Die verminderten Niederschläge zwischen Januar und März hatten zu einem Wasser-Notstand in den Provinzen Parma und Piacenza im Nordwesten Italiens geführt. Auch andere Provinzen hatten vorbeugende Maßnahmen ergriffen. In Italien sind alle spezialisierten Obst und Gemüseanlagen mit modernen Tropf-Bewässerungssystemen ausgerüstet, jeder Tropfen Wasser wird verwendet.
Die Agronomen Marco Montanari von Anima Mundi in Sassuolo und Giuseppe Tagliente aus Massafra sehen aber keinen Grund zur Sorge. Für die Region Emilia-Romagna, die im Sommer die Hauptmengen von u.a. Steinobst, Birnen und Melonen liefert, melde Montanari bisher normale Zustände. Die Temperaturen seien hoch, aber der Po und Stauseen im Apennin sorgen für ausreichend Wasser. Auch für Apulien, das zweitwichtigste Anbaugebiet Italiens, gebe es keinen Grund zur Sorge, so Tagliente. Die Bewässerungsanlagen haben genügend Vorräte und es seien genügend Grundwasser sowie eigens angelegte Stauseen in den Ausläufern des Apennins vorhanden. Die anstehende Traubensaison starte rund eine Woche früher, sei aber qualitativ einwandfrei. Bei kernlosen Sorten war die Blüte auf Grund der Witterung nicht gut und der Behang liegt deshalb rund 20 % unter dem Schnitt der vergangenen Jahre. Beim Gewicht könnten die Dolden noch aufholen und eine gute Ernte sichern. Rolando Drahorad