Viele Besucher und noch mehr Herausforderungen – so in etwa lässt sich die Veranstaltung zusammenfassen, die vom 2. bis 4. Dezember im italienischen Ferrara stattfand. Der Präsident der Messe, Andrea Moretti, zeigte sich in einer Mitteilung dankbar. Es sei eine mutige Entscheidung der Unternehmen und Besucher gewesen, an einer Messe speziell für diese Branche teilzunehmen, die sich derzeit in einer strukturellen Krise befinde.
„Ich glaube, dass die Organisatoren, die Institutionen und die gesamte Lieferkette von der tiefen Überzeugung angetrieben werden, dass die Birne der Eckpfeiler der Obstproduktion unserer Landwirtschaft bleiben muss“, stellte er fest. Veranstaltungen wie die FuturPera seien „unerlässlich, um die Wirtschaft und die Beschäftigung in der Region zu fördern“, so Moretti.
Gianni Amidei, Präsident der OI Pera, nannte die Herausforderungen beim Wort. Nachdem zunächst der Feuerbrand, dann neue Pflanzenkrankheiten wie die Braunfleckenkrankheit sowie Schäden durch die marmorierte Baumwanze zu großem Pflanzensterben geführt habe, unterstütze man nun Forschungen zur Baumwanze sowie der Braunfleckenkrankheit. Zudem gebe es derzeit in Zusammenarbeit mit den Universitäten von Bologna und Ancona innovative Forschungsarbeiten zum Thema Gen-Silencing. „Wir sind uns bewusst, dass dies keine Lösungen sind, die morgen angewendet werden können, aber sie geben den Erzeugern echte Hoffnung', stellte Amidei fest.
Auch Paolo Bruni, Präsident des CSO Italien, sah den deutlichen Handlungsbedarf. Die Produktion italienischer Birnen sei mit -70 % noch nie so stark wie in diesem Jahr zurückgegangen. Die Präsenz auf der Veranstaltung und den dazugehörigen Konferenzen zeugten vom „starken und präzisen Willen, weiterhin in diesen Sektor zu investieren“, so Bruni. Er hoffe, dass die Gespräche und präsentierten Innovationen dazu beitrügen, „einen neuen Kurs“ für die italienische Birnenbranche zu setzen.