Foto: Ilip

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Wiederverwetung wird auch in Italien zum zentralen Thema. Deshalb zielt die Initiative zur Förderung der Kreislaufwirtschaft unter Einebziehung der Universität Bologna darauf ab, den Umgang mit Plastikschalen für Lebensmittel am Ende ihres Lebenszyklus zu verbessern. Zu diesem Zweck werden alle Akteure der Lieferkette und vor allem auch die Verbraucher direkt einbezogen und zu verantwortlichem Handeln angehalten, so die Verantwortlichen. Die Unternehmen Amadori, Apofruit, BPER Banca, Conad, Ilip und Hera arbeiten zusammen, um die Initiative zu unterstützen.

Kunden, die die mit dem Symbol 'Ricircola' gekennzeichneten Produkte bis zum 15. November kaufen, werden gebeten, nach dem Verzehr des Produkts die leere Plastikschale zu den Sammelstellen zurückzubringen, die in den teilnehmenden Supermärkten eingerichtet werden. Dabei handelt es sich u.a. um weiße kernlose Trauben Solarelli – Apofruit (500 g). Für den Aufwand erhalten sie 20 Cent pro abgegebener Schale. Die zurückgenommenen Verpackungen, die von Ilip aus PET, hergestellt werden, werden dann von Hera gesondert zur Verwertungsanlage des Herstellers zurückgebracht. Der recycelte Kunststoff wird anschließend zur Herstellung neuer Schalen verwendet. Verbrauchern soll so u.a. bewusst gemacht werden, dass Plastik, insbesondere Verpackungen, nach dem Gebrauch kein Müll sind, sondern ein Wertstoff, der wiederverwertet werden sollte. Wenn sich die Kunststoff-Lieferkette an den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft ausrichtet, ist es möglich, die Vorteile von Plastikverpackungen zu nutzen und gleichzeitig die negativen Umweltauswirkungen durch falsche Entsorgung drastisch zu reduzieren.
„Mit der Initiative soll deutlich gemacht werden, dass nicht Plastik an sich das Problem ist, sondern dass weniger Plastikmüll daraus entstehen muss. Darum heißt das Projekt auch Plastic Waste Free (ohne Plastikmüll)“, erklärt Augusto Bianchini, Professor an der Alma Mater Studiorum – Universität Bologna und wissenschaftlicher Referent für das Projekt. „Mit dem Projekt RICIERCOLA wollen wir einen neuen Umgang mit Plastik festlegen, der für die Umwelt und auch wirtschaftlich und sozial nachhaltiger sein kann.“