Die Landwirtschaft im Süden Italiens nehme eine immer wichtigere Stellung für die Wirtschaft des Sektors ein und biete auf verschiedenen Ebenen ein wachsendes Potenzial in einem noch instabilen Kontext. So die Synthese eines in dieser Woche in Rom vorgestellten Agrarberichtes, der auf der Ausarbeitung von Daten der Ismea (Istituto di servizi per il mercato agricolo alimentare) und der Vereinigung SVIMEZ (Associazione per lo sviluppo dell’industria nel Mezzogiorno - Vereinigung für die Entwicklung der Industrie in Süditalien) beruhe.
'Die Analyse bezüglich der Landwirtschaft im Süden des Landes unterstreicht deren zunehmend starke Rolle für die Wirtschaft des Sektors, trotz auffallender Schwächen im Vergleich zum Agrar- und Nahrungsmittelsystem in Zentral- und Norditalien. Es ist die Aufgabe der Politiker dieses Paradox zu lösen und die notwendigen Instrumente zu liefern, um diese Entwicklung positiv zu nutzen.“
So der Kommentar von Raffaele Borriello, Generaldirektor der Ismea. Die Landwirtschaft also als Protagonist für die wachsende Wirtschaft im Süden
(+7,3%), mit deutlich höheren Werten als im Zentrum und im Norden der Halbinsel (+1,6%). Dies belegen Daten aus dem Jahr 2015, in dem die Gewinne aus der Landwirtschaft in Italien 33 Mrd Euro überschritten haben. Besten Leistungen unter den südlichen Regionen haben Kalabrien und Kampanien zu verzeichnen, mit einem Anstieg des Produktionswertes von mehr als 40%.
Wichtig sei vor allem, den Citrussektor wieder wettbewerbsfähig zu machen, was durch eine Modernisierung der Unternehmen, das Investieren in neue Sorten und den Handel, sowie in Marketing und Kommunikation erreicht werden soll. In Punkto Export stieg der Anteil an Produkten aus dem Süden Italiens um +15,5%, während England als wichtigstes Land in der EU für den Import meridionaler Produkte gilt. Quelle: Italia Fruit News