Die Kirschen-Saison in Apulien ist noch schwer einzuschätzen. Nach einem Fehlstart Ende April wurde die Kampagne immer wieder von Regen, Hagel und Kälte unterbrochen.
'Wir haben die ersten Bigarreaux am 27. April geerntet, aber am 12. Mai waren noch 80 % der Sorte zu ernten', erklärt Nicola Giuliano, Inhaber zusammen mit den Brüdern Giovanni und Vito der Giuliano Puglia Fruit aus Turi (Bari). 'Wenn der Regen jetzt aufgehört hätte, könnten wir ab dem 18. Mai die ersten bedeutenden Ladungen Duroni für den deutschen LEH machen, angefangen bei der Kultivar Giorgia, und die Schäden wären alles in allem annehmbar.'
Die nächsten Tage werden daher entscheidend sein. 'Bisher waren die Lieferungen nach Deutschland trotz der großen Nachfrage unbedeutend. Spanien ist noch schlechter dran als wir, da Hagel und Regen seine gesamte früh reifende Produktion beeinträchtigt hat', so Giuliano.
Im Moment kann man in Apulien Schlechtwetter-Schäden nur an den reifen Kirschen beobachten, während die Duroni, noch in einer Anfangsphase der Fruchtbildung, gerettet sind. 'Für Duroni, im Besonderen für Ferrovia, die beliebteste Sorte auf dem deutschen Markt, erwarten wir eine gute Kampagne. Wir können dank der Spitzentechnologie, über die wir verfügen, eine einheitliche Größe und Kontinuität des Qualitätsstandard garantieren.'
Die Kirschenkampagne geht bei Giuliano Puglia Fruit bis zum 15. bis 20. Juni mit Ferrovia weiter. Es folgt die spät reifende Sorte Staccato mit großen Kalibern und ausgezeichnetem Geschmack.
'Jetzt, wo das Vereinigte Königreich die Hälfte seines Kirschenbedarfs selber produziert, exportieren wir 80 % nach Deutschland und die restlichen 20 % in die Schweiz, nach Österreich, Belgien und Luxemburg. Einige Länder wie Österreich, Deutschland und das Vereinigte Königreich sind für die Kirschenproduktion durch Abdeckung besser gerüstet als wir, da wir noch zu viel den klimatischen Faktoren ausgeliefert sind. In diesem Sinne müssen baldigst Investitionen gemacht werden', sagt Nicola Giuliano. NCX Drahorad