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Die Online-Einkäufe von Lebensmitteln wachsen weiterhin exponentiell. Obst und Gemüse, die schon an der Spitze der Nachfrage der italienischen Verbraucher stehen, werden in den nächsten Jahren die höchsten Wachstumsmargen verzeichnen. Dies ging aus einer Talk Show hervor, die am 27. Juni im Rahmen der Versammlung von Confcooperative in Rom stattfand.

Der Hauptverband der italienischen Erzeuger von Agrar-Lebensmitteln (3.300 Genossenschaften, mehr als 430.000 Mitglieder, mit einem Jahresumsatz von 29 Milliarden Euro) hat einen Blick auf die bevorstehende „Lebensmittelrevolution“ geworfen.
Dem Wachstumstrend des Onlinehandels liegen einige objektive Fakten zu Grunde. Eine Untersuchung des internationalen Institutes San Telmo, Malaga (Spanien) zeigt, dass die zukünftige Ernährung immer mehr vom Urteil der Millenials, die ständig mit den sozialen Netzwerken verbunden sind, bestimmt sein wird. Über 60 % von ihnen vergleichen die Preise, bevor sie kaufen. Das gleiche Institut stellt auf der Grundlage von Prognosen der FAO fest, dass derzeit weltweit 45 % des Obstes im Müll endet. Und nach einem in den USA von Nielsen und dem Food Marketing Institut veröffentlichten Bericht soll das Online-Shopping von Lebensmitteln bis 2025 rund 20 % des Gesamtumsatzes, mit einem Wert von fast 100 Mrd US-Dollar erreichen.
“Innerhalb der nächsten sieben Jahre werden sich die Online-Einkäufe verfünffachen”, so der Präsident von Confcooperatvie FedAgriPesca, Giorgio Mercuri. Dies wird aber nicht zum Untergang der traditionellen Geschäfte führen, da die Giganten des e-commerce Showrooms und Verkaufsstellen in den Städten benötigen werden. Außerdem ist die Geschmacksverbesserung der Fresh Convenience- und Fertigprodukte eine weitere Herausforderung für die Zukunft.”
Nikolay Yanev, Leiter des Prime Now Marketplace bei Amazon Italia, erklärte: “Gerade in Italien sind Lebensmittel und frisches Obst und Gemüse sehr gefragt. Die Wachstumsmargen sind für den Onlinehandel sicherlich hoch, auch wenn die Kunden mehr oder weniger die gleichen bleiben, nach einem Produkt zum richtigen Preis fragen und weiterhin auch in den Supermarkt gehen werden. Der Onlinehandel ist derzeit 23,5 Mrd wert, davon macht Food nur 850 Mio aus. Was wir neben der Qualität der Produkte garantieren können ist eine schnelle Zustellung ins Haus.”
In diesem Zusammenhang wies Maurizio Gardini, Präsident der Confcooperative darauf hin, dass 70 % der Tafeltrauben im Besonderen und 50 % von Obst und Gemüse von den italienischen Kooperativen geliefert werden, die Wert und Beschäftigung garantieren. Eine Ressource, die laut dem neuen Landwirtschaftsminister Gian Marco Centinaio erlaubt, “Made in Italy auf den ausländischen Märkten aufzuwerten.” NCX Drahorad/Massimo Agostini