Die italienische Wirtschaft wird laut Internationalem Währungsfonds 2020 einen Verlust von 9,1 % des BIP verzeichnen. Nach den Daten der Cerved-Umfrage von April spürt jeder fünfte Haushalt (21,2 %) sehr starke Auswirkungen auf das Einkommen.
„Fast die Hälfte der Haushalte (47,8 %) musste auf Ersparnisse zurückgreifen. Was die Zukunftsprognosen anbelangt, glauben 87,6 %, dass sich ihr Lebensstandard in den kommenden Monaten ändern wird“, sagte Claudio Scalise, Unternehmensberater aus Bologna in einer umfassenden Analyse der Situation im Land. Die Gfk bestätige die allgemein angespannte Lage und sehe die Sorgen der Italiener um die Wirtschaft und ihre Arbeitsplätze als vorrangig an. Diese Sorge betreffe die gesamte Bevölkerung und werde sich auf die Kaufentscheidungen auswirken, führte er aus.
Es gibt drei Verhaltensprofile, die auf der Grundlage der Neigung der Italiener zum Einkaufen ermittelt wurden:
- Etwa 50 % der Befragten haben sich eine Neubewertung von Einkäufen und eine Änderung der Konsumprioritäten vorgenommen.
- 25 % verzichtet auf üppige Einkäufe.
- Der verbleibende Teil will einkaufen und ausgeben wie vor der Krise.
Angesichts des Kontexts müssen Marken und Einzelhändler die Art und Weise neu definieren, wie sie an den Endverbraucher herantreten und sich mit ihm auseinandersetzen, wobei sie dem Thema Convenience den entsprechenden Nachdruck verleihen müssen.
Inzwischen haben zahlreiche LEH-Unternehmen Programm entwickelt, um die in finanzielle Schwierigkeit geratenen Menschen zu unterstützen. Dazu gehören Couponing-Aktivitäten, virtuelle Prepaid-Karten oder eine Familienbox mit ausgewählten Produkten zum Festpreis.