Wie fast überall in Europa reicht die Zahl der Saisonkräfte auch in Italien nicht aus. Vor allem Rumänen und Bulgaren sind aus Angst, sich anzustecken oder nicht mehr zurück zu können, zu Hause geblieben. Deshalb greift die Regierung jetzt zu einer für sie ungewöhnlichen Maßnahme: Es soll illegal im Land lebenden Migranten nun erlaubt sein, offiziell zu arbeiten.
Die Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigungen gelten zunächst für ein halbes Jahr. Diese Aktion ist teil des von der Regierung ausgearbeiteten Hilfspakets.
Wie Medien berichten, würden vor allem im Süden des Landes viele Migranten ohne Papiere ihren Lebensunterhalt auf Obst- und Gemüseplantagen oft unter schwierigsten Bedingungen verdienen. Nun können alle, die bereits seit 2019 in der Landwirtschaft tätig waren, die Schwarzarbeit beenden. Das Landwirtschaftsministerium hofft, dass damit auch die Arbeits- und Lebensbedingungen der Migranten verbessert werden, heißt es. Insgesamt wird wohl auf Grund ungünstiger Witterung vor allem die Steinobst-Ernte in Italien deutlich geringer ausfallen, sodass der Bedarf an Erntehelfern je nach Obstart sehr unterschiedlich ausfällt.