Nach Informationen von Eurofruit ist Italien beim Absatz von Äpfeln dem Marktzugang zu zwei großen asiatischen Märkten einen Schritt näher gekommen. Dadurch könnte das Land seine Exporte ausweiten und die Folgen des russischen Exportbanns kompensieren.
Aus diesem Grund werde eine Gruppe von Delegierten aus Vietnam im September Trentin-Südtirol und Piemont besuchen, um die die Apfelproduktion und Packhäuser zu begutachten. Eine weitere Gruppe aus Taiwan werde Anfang Oktober erwartet.
Allerdings bleibe die Frage offen, wann der Zugang zu den beiden betroffenen Ländern gesichert werden könnte. „Dies hängt alles von der Reaktion der Inspektoren und deren Berichten ab“, so Montanaro. „Diese Dinge passieren auf Ministeriums-Ebene und könnten ihre Zeit brauchen. Aber wir hoffen auf eine schnelle Abwicklung, da wir in Polen gesehen haben, dass die Marktöffnung nach Vietnam in ein bis anderthalb Jahren abgeschlossen war.“
Die italienischen Apfellieferanten arbeiten gegenwärtig an der Verbesserung ihrer Exporte und konnten in diesem Zusammenhang in einigen Ländern wie Brasilien und Kanada ihre Ergebnisse verbessern. Die Ausfuhren von italienischen Äpfeln nach Brasilien lagen nach Zahlen des International Trade Center (ITC) im Mai 2017 bei 32.241 t, während in der Saison 2015/16 nur 4,268 t versendet wurden. Dadurch erhöhten sich die Exporteinnahmen auf 29,8 Mio Euro gegenüber 3,9 Mio in der Vorjahreskampagne.
In Kanada lagen die Exportmengen und der Umsatz im Mai 2017 knapp über 4.000 t bzw. 3,9 Mio Euro gegenüber 2,276 t und 2,3 Mio Euro im Jahr 2015/16.