Seit langem werden in der Toskana und Umbrien Allium ampeloprasum der Sorte Holmense in Hausgärten angebaut. Es handelt sich dabei um eine natürliche, genetische Veränderung des Lauchs, die bisher nur in geringem Maße professionell genutzt wurde.
Umbrische und toskanische Erzeuger haben die Knoblauch-Spezialität wiederentdeckt. Die Fläche wurde bis jetzt auf 50 ha erweitert, weshalb einige Produzenten bereits in der Lage sind, nennenswerte Mengen auf den Markt zu bringen. Zurzeit wird auch an einer g.g.A.-Anerkennung gearbeitet.
Die Spezialität zeichnet sich gegenüber dem herkömmlichen Knoblauch vor allem durch ihre Bekömmlichkeit, ihr mildes Aroma und zartes Fruchtfleisch aus. Sie verfügt über durchschnittlich vier bis sechs Zehen im Vergleich zu 15 bis 20 Zehen bei traditionellem Knoblauch. Die dem klassischen Lauch sehr ähnliche Pflanze wird 40 cm bis 50 cm hoch und hat vielfach blaugrüne Blätter. Die Verkaufspreise liegen zwischen 11 Euro und 30 Euro pro Kilo je nach Größe und Qualität und damit deutlich über dem normalen Knoblauch.
Inzwischen interessiert sich auch die italienische Forschung an den Universitäten in Pisa und Perugia für die Produkte. Im Mittelpunkt dabei stehen ernährungsphysiologische und genetische Untersuchungen. Der milde Knoblauch ist wegen seiner Bekömmlichkeit bei Verbrauchern, die ihn bisher eher auf lokalen Märkten finden konnten, beliebt, und die Nachfrage steigt. Erzeuger in der Toskana und Umbrien sehen im Ausbau der Produktion eine gute Chance, da der Anbau eher unkompliziert ist. Ncx/Raffaella Quadretti