Im Januar 2024 führte Interfel in Zusammenarbeit mit dem Institut Bona fidé eine Umfrage in fünf europäischen Ländern - Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien und den Niederlanden - über den Konsum von frischem Obst und Gemüse durch. Befragt wurden dabei 800 Konsumentinnen und Konsumenten je Land.
Nun hat der interprofessionelle Branchenverband aus Frankreich die Ergebnisse der Umfrage veröffentlicht. Bereits die erste Erkenntnis sei für die Branche besonders positiv: Mehr als 8 von 10 der befragten Europäerinnen und Europäern, nämlich 81 %, würden idealerweise gerne mehr Obst und Gemüse verzehren. Dieser Trend ist in Frankreich besonders stark ausgeprägt: 84 % der Franzosen gaben dies an, gleichauf mit den Spaniern und knapp hinter den Italienern (88 %), während es bei den Deutschen 76 % und bei den Niederländern 72 % waren.
64 % in Richtung einer “zunehmend pflanzlichen Ernährung”
64 % der Umfrageteilnehmenden gingen - zumindest verbal - sogar noch weiter und gaben an, sich in Zukunft sogar “zu einer zunehmend pflanzlichen Ernährung mit mehr Obst, Gemüse und Getreide entwickeln” zu wollen. Dieses Vorhaben sei dabei in den südeuropäischen Staaten noch ausgeprägter gewesen, allen voran Spanien (78 %) und Italien (79 %). In Frankreich habe dieser Trend mit 59 % (+7 Punkte) ebenfalls eine schöne Dynamik, bemerkt Interfel. Deutschland belegte hier mit 52 % den letzten der fünf Plätze.
Abschaffung der Steuern auf O+G für Konsumenten wünschenswert
Was EU-weite Maßnahmen zur Förderung des Verzehrs von frischem O+G betrifft, so habe man im Rahmen der Umfrage länderübergreifende Erwartungen beobachtet: 87 % der Europäer befürworteten demnach eine Abschaffung der Steuern auf Obst und Gemüse, um den Verzehr zu erleichtern. Diese Maßnahme werde besonders von den Niederländern (94 %), den Italienern (93 %) und den Franzosen (92 %) unterstützt, so Interfel. Eine Maßnahme, die sich bewährt habe, denn 70 % der befragten Spanierinnen und Spaniern waren der Meinung, dass die Abschaffung der Steuern auf O+G bei ihnen dazu geführt habe, dass sie “mehr oder genauso viel kaufen wie vorher”.
Mehr Aufklärung und Unterstützung
Darüber hinaus wünschten sich 84 % der Teilnehmenden an der Umfrage, dass die Europäische Union “mehr in Ernährungserziehungsprogramme investiert, um den Verzehr von Obst und Gemüse zu fördern”, wobei diese Forderung ist in Spanien (93%) und Italien (91%) am stärksten ausgeprägt war, fasst Interfel zusammen. Befragt zur Meinung bezüglich der Einführung von “Obst- und Gemüse-Warenschecks” für einkommensschwächere Haushalte, hätten dies 3/4 aller Teilnehmenden befürwortet - aufgeteilt auf die jeweiligen Länder, waren es 93% in Italien, 81% in Spanien, 71% in den Niederlanden, 67% in Deutschland und 63% in Frankreich, heißt es abschließend.
Weitere Details der Umfrage finden Sie unter diesem Link.