Erst das klimatische Auf und Ab, nun zögerliche Verbraucher: “Die Obst- und Gemüseproduzenten sehen sich doppelt bestraft”, findet der interprofessionelle Dachverband Interfel. Denn nun seien die Regale voll von Sommerobst und -gemüse − und bleiben es zum Teil auch.
Denn die Konsumenten greifen nicht so beherzt zu, wie es gerade richtig und wichtig wäre. Französisches O+G sei nun “in ausreichender Menge, in guter Qualität und zu erschwinglichen Preisen zu finden”, teilt Interfel mit, und zeigt sich besorgt, dass der Verkauf dennoch nicht in Schwung kommt − wir berichteten bereits über die aktuelle Lage bei Aprikosen und Steinobst generell, wo jüngst die Branche entlang der Lieferkette ein gemeinsames Vorgehen vereinbarte. Der Dachverband wendet sich daher direkt an die französischen Konsumentinnen und Konsumenten und möchte zum Verzehr von Sommerobst und -gemüse animieren.
Denn nachdem die Erzeuger bereits durch Dürre im Frühjahr und äußerst starke Regenfälle im Juni herausgefordert wurden, kommt nun der Absatz ihrer Ware als dritte Komplikation hinzu. Als Grund sieht Interfel die weltweit präsente Inflation, wodurch der Trend eher zu verarbeiteten Produkten gehe. Dabei sei O+G doch gerade jetzt zu erschwinglichen Preisen erhältlich, betont der Verband: Bei Aprikosen liege der Preis im französischen LEH um 11 % unter 2022, bei Tomaten sogar um 25 % zum Vorjahreszeitraum.
Daher appelliert der Verband, sich mit der saisonalen Verfügbarkeit von frischem Obst und Gemüse vertraut zu machen: “Wer um die Vielfalt und Verfügbarkeit von O+G in der Saison weiß, kann sich gesund und günstig ernähren”, so die Botschaft. “Die beste Zeit ist jetzt, die Qualität verfügbar: Essen Sie Obst und Gemüse!”