Schweiz_21.jpg

Das sei ein klares Bekenntnis für eine nachhaltige und ressourcenschonende Land- und Ernährungs-wirtschaft, die sich verstärkt auf den Markt ausrichten soll, heißt es in einer Mitteilung. Künftig soll sich Bio Suisse „grundsätzlich kritisch“ zum Abschluss von Freihandelsabkommen stellen. Bei Verhandlungen sollen wirksame Begleitmaßnahmen für die inländische, nachhaltige Produktion eingefordert werden. Unbestritten war der Vorschlag des Bio Suisse Vorstands, dass die Nachhaltigkeitsziele der UNO und der Klimavertrag von Paris den Rahmen für zukünftige Handelsabkommen bilden sollen.

Der Gegenvorschlag zur vom Schweizer Bauernverband (SBV) lancierten Initiative für Ernährungssicherheit kommt am 24. September 2017 vors Volk. Damit fällt für den SBV der Startschuss für die Umsetzung einer breit angelegten Abstimmungskampagne. Der Gegenentwurf beinhaltet ein gesamtheitliches Konzept, mit dem die Ernährungssicherheit vom Feld bis auf den Teller in der Verfassung verankert werden soll. Mit der Einbindung der gesamten Lebensmittelkette werden die Landwirtschaft, die Verarbeitung sowie der Handel bis hin zu den Konsumenten integriert und in die Pflicht genommen, zur Ernährungssicherheit des Landes beizutragen. Damit rücke die Diskussion über den Wert von Lebensmitteln wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Der SBV werde ein nationales Komitee gründen, in das die Eidgenössischen Parlamentarier eingeladen werden. Vorgesehen sind zudem kantonale Komitees. Die flächendeckende Hauptkampagne wird im Sommer lanciert. Diese beinhaltet klassische Elemente wie Plakataushang und Webseite (www.ernaehrungssicherheit.ch) auch spezielle Maßnahmen wie das Aufstellen von Landschaftssujets oder Events entlang der Lebensmittelkette. Botschafter aus Bereichen wie Wirtschaft, Sport und Kultur werden sich für ein Ja zum neuen Verfassungsartikel für Ernährungssicherheit einsetzen.