Dr. Amjad M. Hussaini, leitender Wissenschaftler an der Sher-e-Kashmir University of Agricultural Sciences and Technology (SKAUST) Kashmir, erklärte, dass die Apfelbranche zusätzlich unter schlechten Erntemethoden, schlechter Planung und Vermarktung und vor allem schlechten Preisen für ihre Produkte leide. Ein Erzeuger aus Shopian erklärte, dass der Schnee bei ihm kurz vor der Ernte Schäden im Wert von fast 3 Mio Rupien verursacht habe. Normalerweise könne er pro Saison rund 600 Kisten produzieren, die für je 1.000 Rupien verkauft werden. Jetzt erziele er gerade einmal 100 Rupien. Die Preise würden je nach Qualität insgesamt stark variieren. Die aufgenommenen Kredite, um in die Apfelplantagen zu investieren, könnten nun nicht zurückgezahlt werden, heißt es weiter. Der Mangel an Arbeitskräften sei der Hauptgrund gewesen, dass die Ernte nicht pünktlich eingebracht werden konnte. Früher bekamen Arbeiter 600 Rupien pro Tag, jetzt seien es 1.600 Rupien. Erschwerend sei hinzugekommen, dass auf dem Erntehöhepunkt elf Zivilisten von Militanten getötet wurden. Die Opfer seien vor allem Ortsfremde gewesen. Minderwertige oder gefälschte Pflanzenschutzmittel hätten dafür gesorgt, dass fast 70 % der Äpfel verdorben seien. Ausbrüche von Krankheiten und Schädlingen wie der roten Milbe, Schorf und der San-Jose-Schildlaus hätten ihr Übriges getan. Die Erzeuger sagten, dass sie deshalb ihre Äpfel als C-Qualität und nicht als A-Qualität verkaufen mussten. Bereits 2018 erlitten die Apfelerzeuger im Tal hohe Verluste durch Schnee, damals in Höhe von 500 Mio Rupien.
