In diesem Jahr findet die Internationale Konferenz für Erzeugerorganisationen (ICOP) im O+G-Bereich im spanischen Almería statt.
Auf der Agenda stehen die Aufgaben, die die Branche – nicht zuletzt aufgrund des Klimwandels und den globalen Wirtschaftskrisen – beschäftigen und herausfordern. Das Treffen im Hotel Barceló Cabo de Gata, gleichzeitig die 17. Ausgabe der Veranstaltung, wird auch dieses Mal wieder vom österreichischen Beratungsunternehmen gfa-consulting ausgerichtet.
„Die gesamte Gemüsebranche und damit auch die von Andalusien, steht vor umfassenden Herausforderungen. Dabei geht es um wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit in einer globalen und digitalen Welt“, erklärte Juan Antonio González Real, Präsident von Coexphal, dem Verband der almeriensischen O+G-Erzeugerorganisationen. Er unterstrich in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Solargewächshäusern, die dank ihrer transluzenten Abdeckung Energie speichern und ein Mikroklima schaffen könnten, ohne dabei auf fossile Brennstoffe zurückgreifen zu müssen. „Mit Solargewächshäusern haben wir die nachhaltigste und effizienteste Produktionsmethode, um den Nahrungsbedarf von mehr als 500 Millionen Menschen in Europa das ganze Jahr über zu decken. Mit unserer Anbaumethode steigern wir die Produktivität und fördern eine Kreislaufwirtschaft, indem wir mit den Ressourcen optimal haushalten“, so Juan Antonio González Real. Die Kombination aus traditionellen Anbaumethoden und der kontinuierlichen Integration von Innovationen sei mitentscheidend, um die Produktivität, die Qualität und den Nachhaltigkeitsaspekt beim Anbau stetig verbessern zu können.
Um die Herausforderungen meistern und nicht zuletzt auch die Ernährungssicherheit dauerhaft gewährleisten zu können, sei eine Portion Selbstkritik nötig, wie gfa-Geschäftsführer Wolfgang Braunstein unterstrich. „Wir wissen alle, wie schwierig es ist, Images zu verändern und zu verbessern. Wir können Dinge selbstkritisch betrachten und Herausforderungen annehmen. Und wir sind auch bereit zu kooperieren.“ Was es brauche, sei eine fachorientierte Diskussion und Ziele, die realistisch, erreichbar und fair seien. Es brauche eine sachorientierte Politikarbeit, „die sich an den Bedarfen von uns allen orientiert“, so Braunstein.
Obst und Gemüse, darin ist sich die Branche ebenso einig, müsse wieder als wertvoll und werthaltig betrachtet werden. Wichtiges Ziel sei es deshalb, die Wertigkeit von O+G-Produkten zu steigern. Auf eine bessere Kommunikation und Präsentation der Produkte komme es dabei besonders an. „Wir brauchen ein Mehr an Zusammenarbeit und Kooperationen. Dafür sind die Erzeugergemeinschaften das beste Instrument“, so Braunstein. Nicht zuletzt müsse Landwirtschaft in einigen Bereichen professioneller gedacht werden, um auch wieder mehr Nachwuchskräfte für die Branche gewinnen zu können. dsch
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