Nach mehrmonatigem Aufwärtstrend gerät die Erholung der Verbraucherstimmung im Juli ins Stocken. Das geht aus dem aktuellen Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) hervor.

Nachdem es für den Index zuletzt fünf Monate in Folge bergauf ging, fällt er nun wieder. „Obwohl die Verbraucherinnen und Verbraucher somit etwas pessimistischer auf die kommenden Wochen und Monate blicken, sind sie weiterhin optimistischer gestimmt als noch vor einem Jahr“, heißt es.

Noch im vergangenen Monat sei eine leichte Verschiebung vom Sparen hin zum Konsum zu beobachten gewesen. Zwar würden die Verbraucherinnen und Verbraucher weiter keine Ausweitung ihrer Sparanstrengungen planen, dennoch bleibe die Sparquote voraussichtlich recht hoch. Im Vergleich zum Vormonat verringerte sich die für den Einzelhandel besonders relevante Anschaffungsneigung. Das deute auf eine voraussichtlich eher verhaltene Entwicklung des privaten Konsums im weiteren Jahresverlauf hin und dämpft die Erwartung einer baldigen Erholung.

 „Eingetrübt hat sich auch der Blick der Verbraucherinnen und Verbraucher auf die weitere konjunkturelle Entwicklung. Den zunehmenden Optimismus der jüngsten Konjunkturprognosen teilen sie nicht. Vielmehr zeigen sie sich etwas pessimistischer als im Vormonat. Die eigenen Einkommenserwartungen der Verbraucher verringern sich ebenfalls. Dass sie nicht von einer Stärkung ihrer Einkommenssituation ausgehen, ist vermutlich ein Grund für den Rückgang der Anschaffungsneigung“, informiert der HDE.

Die Erholung der Verbraucherstimmung erfahre im Juli erstmals seit Monaten wieder einen Rücksetzer. Dieser Rückgang könne der Beginn eines negativen Trends sein oder auch nur eine kurzzeitige Pause in einem nachhaltigen Aufwärtstrend. Das lasse sich Stand heute nicht eindeutig einordnen. Deutlich werde allerdings, dass der Optimismus bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland noch wackele. Daher könne bis zu einer spürbaren Erholung des privaten Konsums etwas mehr Zeit vergehen als bisher angenommen. Vom Konsum gehe somit weiterhin wohl kein Wachstumsimpuls für die Gesamtwirtschaft aus.

Der HDE-Konsumbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren.