Der Handelsverband Deutschland (HDE) bewertet die Gleichstellung von ausschließlich mit E-Fuels betriebenen Kraftfahrzeugen mit vollelektrischen Fahrzeugen, wie sie in der Wachstumsinitiative der Bundesregierung vorgesehen ist, positiv.
Dadurch lasse sich der CO₂-Ausstoß auch bei den bestehenden Fahrzeugflotten deutlich reduzieren und es könnten rasche Effekte für ein verbessertes Klima erzielt werden. Dieser richtige Weg muss laut HDE aber konsequent beschritten werden, so dass es auch einer Gleichstellung der mit E-Fuels betriebenen Kraftfahrzeugen bei der CO₂-Maut bedarf. „Um einen raschen Hochlauf dieser Technologie zu garantieren und den CO₂-Ausstoß bei den bestehenden Logistikflotten sofort zu senken, müssen diese Fahrzeuge auch bei der Berechnung der CO₂-Maut mit vollelektrischen Fahrzeugen gleichgestellt werden. Nur so werden die unverhältnismäßig hohen Kosten für E-Fuels kompensiert und nur auf diese Weise können die bestehenden Flotten klimaneutral betrieben werden“, so der HDE-Bereichsleiter Standort- und Verkehrspolitik Michael Reink.
Bislang werde ein reiner, synthetischer Dieselkraftstoff noch nicht in Masse produziert, was laut einer Studie des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags zu hohen Kosten führe. Synthetischer Diesel komme demnach auf einen Literpreis von bis zu 4,50 Euro. Das dürfte nach Auffassung des HDE in der Gesamtbilanz kaum ausreichen, um die Unternehmen von E-Diesel zu überzeugen. Demgegenüber würde die steuerliche Gleichstellung in Kombination mit einer Mautbefreiung Effekte auslösen und voraussichtlich zu Mehrproduktion von E-Fuels führen, was eine Absenkung der Literpreise zur Folge haben würde. Reink sagte: „Das wäre ein überzeugender Ansatz, um mit den bestehenden Flotten im Handel noch rascher positive Klimaeffekte zu erzielen.“