Bei der Umsetzung von nachhaltigen Ladenkonzepten stoßen viele Händlerinnen und Händler auf bürokratische Hürden. Das ist die Auffassung des Handelsverbands Deutschland (HDE). Der Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit dürfe nicht an komplexen und unnötigen Regelungen scheitern.
„Derzeit muss selbst erzeugter Strom von derselben juristischen Person auch verbraucht werden, es ist also eine zwingende Personenidentität notwendig. Sind Stromerzeuger und Stromverbraucher nicht personenidentisch, werden Händlerinnen und Händler als Elektrizitätsversorger behandelt. Hiermit ist ein erheblicher Aufwand hinsichtlich Meldepflichten und Abrechnungen verbunden, der für Handelsunternehmen neben ihrem Kerngeschäft kaum realisierbar ist“, teilt der HDE mit. Auch die Einspeisung des selbst erzeugten Stroms in das Netz sei für viele Handelsbetriebe keine sinnvolle Lösung, da der Strom dadurch rechtlich seine grüne Eigenschaft verliere. Ein Einsatz in der Ladesäule oder zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks des Geschäfts sei somit nicht mehr möglich. „Daher bedarf es einer Reform des Steuer-, Abgaben- und Umlagensystems auf Strom“, heißt es. Der HDE fordert vom künftigen Bundestag, praxisnahe Wege zur CO2-Vermeidung in den Fokus zu rücken. Um den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben, seien jedoch zunächst bürokratische Hindernisse abzubauen.