Im Vergleich zum zweistelligen Umsatzzuwachs bei Food Gesamt sei die Entwicklung von Obst/Gemüse/Kartoffeln jedoch deutlich unterdurchschnittlich. Der Grund dafür liege wieder einmal darin, dass der inflationäre Anstieg der bezahlten Preise bei Obst und Gemüse nicht im gleichen Maße durchschlage wie im Gesamtmarkt.
„Die Subsegmente unterscheiden sich diesbezüglich jedoch deutlich. Während bei frischem Obst die bezahlten Preise im September 2022 nur moderat steigen (+2%), erkennt man bei Gemüse Frischware stärkere Preisniveaueffekte (+9%). Spitzenreiter im September 2022 sind Paprika, für die Verbraucher um ein Viertel höhere Kilopreise zahlten als noch im Vorjahresmonat“, informiert die GfK. Damit einher gehe allerdings auch ein Absatzeinbruch von sieben Prozent, welcher die Umsatzentwicklung etwas dämpfe. Auch Wurzel- und Zwiebelgemüse hätten im September 2022 hohe Preisanstiege (jeweils +13%) verzeichnet. Da beide Sub-Segmente zudem noch eine leicht positive Absatzentwicklung vorweisen könnten, resultierten dynamische & überproportionale Umsatzanstiege (+18% und +20%). Tomaten fielen bei gesunkenem Preisniveau im September 2022 etwas aus dem Muster.
„Da die durchschnittlich bezahlten Kilo-Preise jedoch bereits im Vorjahresmonat enorm gestiegen sind, liegen sie im September 2022 immer noch um 20 Cent über dem Niveau von 2020. Auch für frische Kartoffeln müssen Verbraucher im September 2022 tiefer in die Taschen greifen. Nichtsdestotrotz wächst das Segment um sieben Prozent im Absatz, sodass ein Viertel Mehrumsatz zum Vorjahresmonat erzielt wird“, heißt es.
Aufgrund der flachen Preisniveauentwicklung von Obst Frischware werde der Mengenverlust von vier Prozent im September 2022 nicht ausgeglichen, weshalb auch im Umsatz rote Zahlen geschrieben würden. Ein sogar geringeres Preisniveau zeige sich beim Kernobst, wodurch allerdings auch ein Umsatzeinbruch von zehn Prozent zu Buche stehe. „Positiver entwickeln sich im September 2022 dagegen Bananen (+1% Menge, +5% Wert), Steinobst (+3% Menge, +4% Wert) sowie Citrusfrüchte (+3% Menge, +6% Wert). Bei letzteren mag auch das nasskalte Wetter im September dafür gesorgt haben, dass der Vitaminbedarf der Verbraucher bereits früh im Herbst angekurbelt wurde – und damit dann auch die Nachfrage“, teilen die GfK-Experten mit.