Der BioMarkt Verbund bekräftigt mit einer Resolution zu nachhaltiger Innovation im Ökolandbau sein Engagement für einen gentechnikfreien Anbau und die ökologische Pflanzenzüchtung.
„Wir Naturkosthändler des BioMarkt Verbunds unterstützen die europäische Bio-Landbaubewegung in ihrer Position, dass der ökologische Produktionsprozess auch in Zukunft frei von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) sein sollte. Das schließt GVOs ein, die aus neuen genomischen Techniken (NGTs) stammen”, heißt es.
Zu diesem Zweck müsse der in den geltenden Rechtsvorschriften verankerte Grundsatz der Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit, der die Identifizierung von GVO in der gesamten Lieferkette ermöglicht, beibehalten und auf alle NGTs angewandt werden. “Wir setzen uns für nachhaltige Innovationen im Ökolandbau ein.”
Die wichtigsten Punkte aus der Resolution:
- Wahlfreiheit: In unseren 530 BioMärkten des BioMarkt Verbunds sollen den Kunden auch zukünftig ökologische Produkte angeboten werden, die frei von Gentechnik sind.
- Transparenz und Rückverfolgbarkeit: Der BioMarkt Verbund will der Verpflichtung gegenüber den Kunden nachkommen, die zu Recht immer noch skeptisch seien, was den Nutzen von GVO angeht. Eine mögliche Deregulierung bestimmter NGTs würde das Vertrauen der Kunden in die Integrität der ökologischen Lebensmittelversorgungskette bedrohen.
- Unabhängigkeit: Die zunehmende Anzahl von Patenten auf bestimmte Merkmale und genetisches Material in den Händen weniger Konzerne wird kritisch gesehen. Dahingegen biete der ökologische Landbau nicht nur Vorteile für die Umwelt, sondern auch eine geringere Abhängigkeit der Landwirte von Betriebsmitteln und eine stabile Lebensmittelversorgung für die Gesellschaft.
- Ernährungssicherung und Ressourcenschonung: Eine gesunde Umwelt ist die Grundlage des Ernährungssystems. Europäische Landwirte können ausreichend Lebensmittel produzieren und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen schützen. Das gelingt durch intelligente Veränderungen in der Landnutzung und agrarökologischen Innovationen, kombiniert mit einer Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und Produktionsarten.
- Ganzheitlicher Ansatz für komplexe Wechselwirkungen: Der ökologische Landbau fördert widerstandsfähige agrarökologische Systeme, die der Komplexität der Wechselwirkungen zwischen Nutzpflanzen und Umwelt sowie geophysikalischen Eigenschaften wie der Bodengesundheit und symbiotischen Beziehungen zu anderen Arten Rechnung trägt. Das kann eine Fokussierung auf bestimmte Gene oder Eigenschaften nicht leisten.
- Verantwortlichkeit: „Wichtig ist uns als Naturkostfachhandel, dass die Last der Sicherstellung einer GVO-freien Produktion nicht denjenigen aufgebürdet wird, die keine NGTs verwenden wollen. Dies würde die Entwicklung der ökologischen Landwirtschaft in der Europäischen Union erheblich behindern.”