Ein Zusammentreffen von Einflussfaktoren, durch die Italien im Jahr 2018 weitere Wettbewerbsfähigkeit auf den Märkten der EU und außerhalb der EU eingebüßt hat, mit einem
6,3 %-igen Rückgang der Exporte (unter 4,6 Mrd Euro) und einem Sturz der Handelsbilanz von 26,2 % auf rund 780 Mio Euro.
“Die für die Einrichtung des Obst-Grundbuches und des Fonds für Citrusfrüchte bereitgestellten Mittel sind konkrete Maßnahmen, die wir besonders geschätzt haben und zu deren Verwirklichung wir unseren Beitrag leisten werden”, bestätigte Marco Salvi gegenüber der Staatssekretärin für Agrarpolitik Alessandra Pesce. Jedoch für einen Sektor mit einem Wert von etwa 13 Mrd Euro bietet die Herausforderung zwei Alternativen: die ungünstigen Trends umzukehren oder neue Märkte zu suchen.
Nachdem das russische Embargo irreversibel ist, müssen nun auch die Auswirkungen von Brexit in Betracht gezogen werden. In den vergangenen zwei Jahren sind die italienischen Ausfuhren von Obst und Gemüse in das Vereinigte Königreich (viertes Bestimmungsland) bereits um 12 % gesunken und liegen bei 250 Mio Euro.
Entmutigend ist auch der Vergleich mit Spanien, das Produkte im Wert von 13 Mrd Euro exportiert, 1 Mrd Euro davon nach Italien, im Vergleich zu 180 Mio Euro des italienischen O+G-Exports nach Spanien.
Auch die Ausfuhren nach Deutschland sind zurückgegangen: Die jüngsten Auswertungen des ICE-Büros der Istat-Daten von 20017/2018 zeigen einen Rückgang von 9 % bei Obst und von 5,6 % bei Gemüse.
Auf der Seidenstraße hat Italien bisher nur 8.000 t Kiwis versandt. Dieser Transportweg wurde gerade für Citrusfrüchte geöffnet, während die Dossiers für Birnen, Äpfel und Tafeltrauben noch auf Erledigung warten. Und wenn Chinas Exporte von O+G nach Italien 114 Mio Euro betragen, so sind es in die entgegengesetzte Richtung nur 24 Mio Euro. Ncx Drahorad
