In Bulgarien zeichnet sich für 2018 ein kräftiger Rückgang der Tomatenerzeugung ab, während sich die diesjährige Tomatenernte in Frankreich voraussichtlich leicht unter dem Niveau von 2017 bewegt.
Das Landwirtschaftsministerium in Sofia rechnet aktuell mit einer Ernte von etwa 145.000 t, damit würde das Ergebnis des vergangenen Jahres um 9 % verfehlt. In der Folge dürfte sich das Produktionsdefizit an Tomaten - bezogen auf den heimischen Verbrauch in dem Balkanstaat - im Vergleich zum Jahr 2016 vergrößern. Trotzdem würde die Pro-Kopf-Produktion von Tomaten mit 20,6 kg den mehrjährigen Durchschnitt um 0,6 kg übertreffen. Tomaten sind das am häufigsten gehandelte Gemüse in Bulgarien; dort beläuft sich ihr Anteil am gesamten Gemüsehandelsvolumen auf 22,5 %.
In Frankreich liegt die zu erwartende Menge laut der jüngsten Prognose des Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) bei 554.631 t und damit 2 % unter dem Wert der des Vorjahres, das Mittel der vergangenen fünf Jahre wurde damit um 5 % unterschritten. Mit 540.305 t stammt der bei weitem größte Teil aus geschütztem Anbau, nur 14.326 t wurden im Freiland erzeugt. Die Anbaufläche ist mit 2.293 ha gegenüber dem Vorjahr konstant, auch wenn die Freilandflächen um 1 % auf 303 ha verkleinert wurden. Laut den Angaben von Agreste ging im vergangenen Jahr mit 230.585 t weniger als die Hälfte der Tomaten in den Export, wichtigste Abnehmer waren mit 219.888 t die Länder der Europäischen Union. Deutschland nahm dabei 59.847 t ab. Frankreich selbst führte 2017 insgesamt 506.807 t Tomaten ein, 182.037 t aus anderen Mitgliedstaaten und 324.770 t aus Drittländern. Die wichtigsten Lieferanten waren Spanien und Marokko, die 111.265 t beziehungsweise 303.391 t Tomaten nach Frankreich lieferten. AgE