Zum 1. Juni 2024 wird die Aprikosenproduktion auf einen Rückgang von 29 % im Vergleich zum Vorjahr und von 15 % im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2019-2023 geschätzt, gibt der französische Statistikdienst Agreste an. Erwartet werden insgesamt 90.500 t.
Dabei seien alle Regionen von diesem Rückgang betroffen, insbesondere die Region Auvergne-Rhône-Alpes, wo im Vorjahr 51 % der Aprikosenproduktion im Hexagon beheimatet war. Dort, vor allem im Rhône-Tal, haben wiederholte Regenfälle und Gewitter im Mai zu Fruchtfall und einem Befall mit Drosophila geführt. Die Ernten seien früher gestartet, man rechne hier mit 38.100 t, was harte 41 % Rückgang zum Vorjahr und -22 % im Fünfjahresmittel bedeute.
Okzitanien, 2023 Ursprung für 33 % der nationalen Ernte, insbesondere in den Gegenden um Roussillon und Gard, erwarte man 35.200 t, -16 % zum Vorjahr. Auf dem dritten Platz liegt die Region PACA (Provence-Alpes-Côte d’Azur), aus der 2023 15 % der französischen Aprikosen stammten; hier liegen die Erwartungen in diesem Jahr bei -17 % bzw. 15.500 t Früchte. Auch hier sind Regen und Hagel im Mai unter den Hauptgründen für die Verluste, dazu seien die Aprikosen kleiner als im Vorjahr ausgefallen.
“Dies wird erhebliche Auswirkungen auf den Markt und die Verfügbarkeit von Aprikosen in Frankreich und möglicherweise auch auf den Exportmarkt haben”, heißt es bei Agreste abschließend.
Über die aktuelle wirtschaftliche Lage der französischen Steinobst-Produzenten hatten wir bereits berichtet: Hier finden Sie den Artikel!