Der französische Statistikdienst Agreste hat sich die Daten und Fakten zur aktuellen Blumenkohlkampagne angesehen und ein Update zu Flächen, Mengen und Preisen für 2023/2024 veröffentlicht. Laut Schätzungen wurden demnach in der Kampagne 2023/2024 auf 13.750 ha Blumenkohl angebaut, was -1 % zum Vorjahr sowie -7 % im Fünfjahresmittel bedeutet.
Besonders deutlich werde dieser Rückgang im Norden Frankreichs sichtbar. Allerdings sei der Rückgang der produzierten Mengen noch eklatanter: Dieser verzeichnet -18 % zum Vorjahr und 21 % gegenüber den vergangenen fünf Jahren. Bedingt werde dies vor allem durch ungünstiges Klima in westlichen Anbaugebieten: In der Basse-Normandie und der Bretagne sind mit 88 % ein Großteil der französischen Blumenkohlproduktion beheimatet. Deutliche Verluste wurden dort vor allem im November verzeichnet, wo große Feuchtigkeit und das Unwetter Ciaran den Produzenten zu schaffen machten, stellt Agreste fest, während im Januar eine Kältewelle für weitere Herausforderungen gesorgt habe. Mildere Temperaturen im Februar sorgten daraufhin jedoch wieder für einen Aufschwung, so dass einige Sorten sogar vor den für März für die Ernte vorgesehenen Varietäten reif waren, berichtet Agreste weiter.
Feste Preise durch fehlende Mengen
In der Vermarktung habe man im vergangenen Sommer aufgrund geringerer Mengen feste Preise erlebt, mit einer Ausnahme im August. Im September dann seien die Kurse aufgrund zu milder Temperaturen, die den Konsum von Blumenkohl nicht gerade begünstigten, gesunken. Diese Lage habe sich dann im Oktober allerdings mit sinkenden Mengen und ebenfalls sinkenden Temperaturen ausgeglichen - ein Zustand, der sich im November fortsetzte: Europaweit fehlte Blumenkohl, vor allem in Frankreich, wo Ernteverluste durch zu viel Nässe vorherrschten. So blieben die Preise auch im Dezember sehr fest, eine Kältewelle im Januar habe die produktionsbedingten Rückgänge verschärft. Erst im Februar hätten mildere Temperaturen eine Rückkehr zu normalen Mengen ermöglicht, was daraufhin zu größerer Verfügbarkeit und damit einhergehendem Preisverfall des Gemüses führte, so dass Blumenkohl unter den Fünfjahresdurchschnitt fiel. Von Juni 2023 bis März 2024 lagen die Exporte bei 46.200 t, ein Rückgang um 12 % gegenüber der Vorjahresperiode. Importe hingegen stiegen im gleichen Zeitraum auf 34.900 t (+22 % zu 22/23) an, heißt es bei Agreste abschließend.