Der Europäische Rechnungshof (EuRH) führe derzeit eine Prüfung der in der EU vorgenommenen Kontrollen ökologisch erzeugter Lebensmittel durch. Die Prüfer nehmen das Kontrollsystem ins Visier, das die Produktion, die Verarbeitung, den Vertrieb und die Einfuhr ökologischer/biologischer Erzeugnisse regele, teilte die EU mit.
Sie werden bewerten, ob die Verbraucher heute stärker als zum Zeitpunkt der letzten Prüfung dieses Sektors durch den Hof im Jahr 2012 darauf vertrauen können, dass Erzeugnisse tatsächlich ökologisch seien. Außerdem haben die Prüfer für alle, die sich für dieses Thema interessieren, ein Hintergrundpapier zum EU-Kontrollsystem für ökologisch erzeugte Lebensmittel veröffentlicht.
Im Rahmen der ökologischen/biologischen Produktion werden Lebensmittel und sonstige Erzeugnisse so hergestellt, dass natürliche Lebenszyklen respektiert werden. Der ökologische/biologische Charakter von Erzeugnissen werde mithilfe eines im EU-Recht vorgesehenen Zertifizierungssystems überprüft, über das die Europäische Kommission die Aufsicht führe. Das System werde von den Mitgliedstaaten umgesetzt, und die Kontrollen werden sowohl von öffentlichen als auch von privaten Einrichtungen durchgeführt.
'Der Bio-Sektor steht vor der Herausforderung, ein stetiges Wachstum von Angebot und Nachfrage sicherzustellen und gleichzeitig das Vertrauen der Verbraucher zu erhalten', so Nikolaos Milionis, das für die Prüfung zuständige Mitglied des Europäischen Rechnungshofs.
Der Prüfungsbericht werde voraussichtlich Anfang 2019 veröffentlicht. Er gehöre zu einer Reihe von Berichten des Rechnungshofs über verschiedene Aspekte der Lebensmittelkette. Die weiteren Themen der Reihe sind Lebensmittelverschwendung (veröffentlicht im Januar 2017), Tierschutz (Prüfung läuft) und Lebensmittelsicherheit (Prüfung läuft).
Lesen Sie mehr dazu in Ausgabe 10/2018 des Fruchthandel Magazins.