EU-Agrarpolitik muss regionale Erzeugerorganisationen stärken

Die regionalen Erzeugerorganisationen müssen auch künftig durch die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union gestärkt werden. Das hat der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) mit Blick auf die laufenden Verhandlungen zur Ausgestaltung der Regeln für die EU-Landwirtschaft nach 2020 gefordert.

„Genossenschaften sind in sämtlichen landwirtschaftlichen Sparten geradezu existenziell wichtig, sie schaffen Sicherheit und Verlässlichkeit für die Landwirte in unserem Land“, betonte der Generalbevollmächtigte und Bereichsleiter Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften beim BWGV, Dr. Ansgar Horsthemke, bei einer Podiumsdiskussion des Genossenschaftsverbands zum Thema „Gemeinsame Agrarpolitik nach 2020“ am 19. Juli in Fellbach. Die 326 landwirtschaftlichen Genossenschaften in Baden-Württemberg haben im vergangenen Jahr nach Verbandsangaben einen Umsatzanstieg von 3,4 % auf 3,53 Mrd Euro verzeichnet. Im Bereich Obst und Gemüse waren allerdings witterungsbedingt Umsatzeinbußen zu verzeichnen. Aufgrund des anhaltenden Strukturwandels in der Landwirtschaft verringerte sich 2017 die Zahl der Mitglieder bei landwirtschaftlichen Genossenschaften um 3.000 auf 101.700. Raiffeisen-Genossenschaften verkaufen unter anderem die Produkte der Landwirte am Markt oder bündeln für diese den Einkauf von Futter- und Düngemitteln. Sie unterstützen ihre Mitglieder zudem mit Preisabsicherungsmodellen, die für die Landwirte in einem zunehmend volatilen Marktumfeld Risiken begrenzen helfen. AgE