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Mit Sorge blicken die EU-Landwirtschaftsminister auf die Auswirkungen eines möglichen No Deal-Brexits und die Vergeltungszölle der Vereinigten Staaten aufgrund von EU-Subventionen an den Flugzeughersteller Airbus.

Zur Sprache kamen beim Agrarrat in Luxemburg jetzt auch Italiens Probleme mit der marmorierten Baumwanze, die bereits erhebliche Schäden in Obst-Plantagen verursacht. Italien forderte von Brüssel die Bereitstellung von Sonderhilfen. Rom beklagt, dass das eigentlich in Asien heimische Insekt massive Schäden bei Nektarinen und Birnen, aber auch im Mais- und Sojaanbau verursache. Zugleich gebe es nur sehr begrenzte Bekämpfungsmöglichkeiten, erklärte der italienische Delegationsleiter. Unterstützung für Sonderhilfen erhielt Italien aus Ungarn. Dr. Hermann Onko Aeikens vom Bundeslandwirtschaftsministerium wies laut AgE darauf hin, dass die Marmorierte Baumwanze auch im Obstbau Süddeutschlands ein Problem darstelle. In diesem Zusammenhang regte er mehr Kooperation zwischen den Mitgliedstaaten sowie intensivere Forschungsbemühungen an. EU-Agrarkommissar Phil Hogan betonte, dass die Ausgangssituation an den Märkten für Obst und Gemüse insgesamt leicht verbessert sei. Dies gelte vor allem für Citrusfrüchte sowie Äpfel und Birnen.
Trotz der insgesamt stabilen Marktsituation warnte Staatssekretär Aeikens vor den Folgen von harten Brexit und US-Zöllen. Die Situation könnte „schnell schwierig“ werden, erklärte der Staatssekretär. Erhoben werden die US-Vergeltungszölle seit 18. Oktober.