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Auf rund 104 ha Freiland wurden in diesem Jahr in Thüringen Erdbeeren angebaut, so die vorläufigen Ergebnisse des Thüringer Landesamt für Statistik. Damit sank die im Ertrag stehende Anbaufläche im Vergleich zu 2017 um 17 ha bzw. 14 %. Im Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre standen in Thüringen 159 ha Erdbeerfläche im Ertrag. Mit Stand Juni dieses Jahres wurden von den Thüringer Erdbeeranbauern eine Ertragsleistung von 7,8 t Erdbeeren je Hektar eingeschätzt. Somit liegt der Ertrag nur geringfügig (0,3 t je Hektar bzw. 4 %) unter dem des vergangenen Jahres.

Das langjährige Mittel der Jahre 2012 bis 2017 von 9,4 t je Hektar wird um 17 % unterschritten. Die Erntemenge wird in diesem Jahr 810 t erreichen und liegt damit um 17 % unter der Vorjahreserntemenge von 980 t. Der langjährige Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2017 (1.500 t) wird um knapp die Hälfte verpasst (-46 %).
Auch in Niedersachsen wird eine deutlich geringere Erdbeerernte erwartet, wie das Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt. Nach vorläufigen Ergebnissen werde die Erntemenge bei 30.200 t liegen, rund 15 % weniger als im vergangenen Jahr. Die vergleichsweise geringe Ernte aus 2017 wird damit noch einmal unterboten. Diese Entwicklung verläuft gegen den Bundestrend. Für Deutschland wird eine Zunahme der Erntemenge um 6 % erwartet. Nicht nur die Witterung ist für den Rückgang der Erdbeererntemenge in Niedersachsen verantwortlich, sondern auch die weiterhin kontinuierliche Verringerung der im Ertrag stehenden Freilandfläche von 3.500 ha im Jahr 2014 bis auf 2.800 ha in diesem Jahr (-19,7 %). Auch die noch nicht ertragsfähige Fläche wurde in den vergangenen fünf Jahren um mehr als ein Viertel verringert. Der Trend einer rückläufigen Erdbeerproduktion im Freiland in Niedersachsen setzt sich damit fort. Stattdessen setzen die Betriebe immer mehr auf einen Anbau unter begehbaren Schutzabdeckungen, teilweise auf mehreren Etagen, um sich damit unabhängig vom Wetter zu machen. Die Anbaufläche in dieser Anbauform ist seit 2014 um mehr als die Hälfte auf deutlich mehr als 100 ha gestiegen.