Thomas Herkenrath, Präsident des Deutschen Kartoffelhandelsverbandes e.V. (DKHV), begrüßt den Kommissionsvorschlag für eine Neuregelung moderner Züchtungsmethoden. Unter fairen Wettbewerbsbedingungen biete er eine Chance für die heimische Kartoffelbranche. Die EU-Kommission hatte einen Vorschlag unterbreitet, um den Einsatz moderner Züchtungsmethoden gesetzlich neu zu regeln.
Dieser ermöglicht die schnellere Züchtung von neuen Kartoffelsorten, die Extremwetterbedingungen standhalten und länger haltbar sind. DKHV-Präsident Thomas Herkenrath sieht darin Chancen für eine noch nachhaltigere Kartoffel-Versorgung: „Die Agrarbranche hat den Entwurf aus Brüssel überwiegend positiv aufgenommen. Mit dem Kommissionsvorschlag zu den neuen Züchtungsmethoden hat die EU einen wegweisenden Ansatz zur Novellierung von modernen Züchtungsmethoden vorgelegt. So können moderne Züchtungsmethoden gezielt dazu genutzt werden, um resistentere Kartoffelsorten zu entwickeln, die Extremwetterbedingungen besser Stand halten, vor allem aber mit geringerem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auskommen und sich verlustärmer lagern lassen. In Zeiten des Klimawandels stärkt das die Zukunftsfähigkeit der Kartoffelwirtschaft und reduziert gleichzeitig Food Waste. Wir werden den Prozess im Sinne unserer Mitgliedsunternehmen weiterhin kritisch begleiten.“
Der pragmatische Vorschlag zum Umgang mit modernen Züchtungsmethoden stärke den Wirtschaftsstandort Europa. DKHV-Präsident Herkenrath betont, dass es jetzt um eine zielgerichtete Umsetzung geht: „Mit dem Einsatz der neuen Methoden schließen wir im globalen Wettbewerb zu anderen Wirtschaftsräumen auf. Nun geht es darum, mit Augenmaß die Strukturen der europäischen und deutschen Agrarwirtschaft zu berücksichtigen. So darf es auch keine Patentierung neuer Sorten durch internationale Großkonzerne geben. Nur so werden unsere mittelständischen Züchterhäuser international wettbewerbsfähiger und die Landwirte erhalten schneller modernere Sorten, mit denen sie die Lebensmittelproduktion noch nachhaltiger gestalten können.“