Er ist eine beliebte Beilage in der japanischen Küche, erfreut sich aber auch in Deutschland an Beliebtheit: der Rettich. Der kleine Bruder der weißen Rübe, der schwarze Winterrettich, den man auch als Kriebelrettich, Ackerrettich oder Kugelrettich kennt, ist laut Deutsches Obst und Gemüse zum Winterbeginn erntereif und ein Lieferant zahlreicher Vitalstoffe.
Winterrettich war bis ins 20. Jahrhundert ein beliebtes und weitverbreitetes Gemüse. Dann verschwand er und wird erst seit wenigen Jahren, im Zuge der Renaissance von „altem Gemüse“, wieder im Handel angeboten. Das schwarze Wurzelgemüse mit dem weißen Innenleben ist mit Radieschen, Senf, Meerrettich, Rotkohl, Pak-Choi und Blumenkohl verwandt. Leichte Fröste können ihm nicht viel anhaben. Im Vergleich zum Sommerrettich hat der Schwarze Rettich ein etwas festeres Fruchtfleisch und ist auch schärfer im Geschmack. Seine Schärfe entsteht durch die enthaltenen Senföle. Wegen seines hohen Vitamin-C-Gehalts und seiner Senföle wird er auch in der Medizin verwendet. Schon bei den alten Ägyptern galt Rettich nicht nur als Öllieferant, sondern auch als Heilmittel. Das Senföl und weitere ätherische Öle sorgen dafür, dass das Gemüse antibakteriell, krampflösend, schleimlösend und beruhigend wirkt.