Die Baumobsterzeuger erwarten 2021 eine Apfelernte von rund 937.000 t und eine Pflaumen-/Zwetschenernte von 34.000 t. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach einer Schätzung vom Juli 2021 mitteilt, fällt die Apfelernte gegenüber dem Vorjahr um knapp 87.000 t und damit 8,5 % niedriger aus. Gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt werden in diesem Jahr voraussichtlich 24.000 t und damit etwa 2 % weniger Äpfel geerntet.
Apfelbäume werden bundesweit auf einer Fläche von knapp 34.000 ha angebaut. Die wichtigsten Anbaugebiete liegen in Baden-Württemberg (Bodenseeregion), Niedersachsen (Altes Land) und in Sachsen. Dort werden voraussichtlich mehr als zwei Drittel (72 %) aller Äpfel geerntet. Dabei ist Baden-Württemberg sowohl bezogen auf die Anbaufläche als auch auf die Erntemenge mit Anteilen von gut einem Drittel (36 %) das bedeutendste Bundesland für den Apfelanbau in Deutschland.
Die Pflaumen-/Zwetschenernte wird voraussichtlich um mehr als ein Viertel (-27 %) niedriger ausfallen als im Vorjahr (47.000 t). Da die Erntemenge von Pflaumen/Zwetschen 2020 fast genau dem zehnjährigen Durchschnitt entsprach, wird auch eine gegenüber dem langjährigen Mittel um etwa -27 % geringere Erntemenge für Pflaumen/Zwetschen erwartet. Grund für die aktuell geringere Ernteerwartung sind ungünstige Witterungsbedingungen und Spätfröste, welche zu einem verminderten oder fehlenden Fruchtansatz geführt haben. Hinzu kommt, dass die Pflaume/Zwetsche eine alternierende Frucht ist. Somit folgt auf ein besseres Erntejahr (wie 2020) üblicherweise ein Jahr mit geringerem Ertrag.
In Deutschland werden Pflaumen/Zwetschen derzeit auf 4.200 ha angebaut. Die größten Anbauflächen für Pflaumen/Zwetschen liegen in Baden-Württemberg (1.800 ha) und Rheinland-Pfalz (900 ha). In diesen Bundesländern werden voraussichtlich mehr als die Hälfte (58 %) aller Pflaumen/Zwetschen geerntet.