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Der Präsident des Deutschen Bauernverbands (DBV), Joachim Rukwied, betonte, dass Treibhausgasneutralität nur über die Einlagerung von Kohlenstoff in der Natur und durch technische Senken möglich sein werde, d.h. durch negative Emissionen. Dies sei teilweise politisch bereits verankert und wissenschaftlich anerkannt.

„Die Land- und Forstwirtschaft kann über die langfristige Kohlenstoffspeicherung, z.B. in Böden und im Wald, einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wir Landwirte sind in hohem Maße bereit, im Sinne des Klimaschutzes, der Bodenfruchtbarkeit und der Anpassung an den Klimawandel zu wirtschaften. Der Vorschlag der EU-Kommission für einen Zertifizierungsrahmen für Kohlenstoffsenken ist ein erster Schritt in die richtige Richtung“, so Rukwied. „Carbon Farming darf nicht genutzt werden, vermeidbare Treibhausgasemissionen von Industrie, Verkehr und Landwirtschaft zu ersetzen. Dennoch ist es ein Schlüssel zur Klimaneutralität bei der Erzeugung von Lebensmitteln als Ausgleich von unvermeidbaren Emissionen“, ordnete Rukwied die Bedeutung von Carbon Farming ein.

„Nicht vermeidbare Emissionen müssen durch Senken kompensiert werden, ohne Land- und Forstwirtschaft wird 2045 eine Klimaneutralität nicht gelingen. Hierfür müssen jetzt die erforderlichen Rahmenbedingungen, ein verlässlicher Zertifizierungsrahmen auf EU-Ebene, die Anerkennung im Rahmen des Treibhausgasinventars und die maßnahmenbezogene Inwertsetzung dieser Senkenleistung geschaffen werden“, betonte Bauernpräsident Rukwied.