Das Projekt, das von der Europäischen Union, CSO Italy sowie führenden italienischen Bio-Unternehmen, darunter Brio/Alce Nero, Almaverde Bio/Canova, Verybio, Ceradini Group, Orogel Fresco und Conserve Italia finanziert wird, zielt auf die Förderung der europäischen Biobranche ab. Dabei widmet sich das Projekt vorrangig der Förderung des Konsums von frischem und verarbeitetem Bio-Obst und -Gemüse in Deutschland, Italien, Frankreich und Dänemark.
Absolut neu dabei ist eine Maßnahme, mit der das Projekt im Einklang mit dem europäischen Green New Deal arbeitet: Für jede im Rahmen von Made in Nature durchgeführte Aktion werden Obstbäume, Sträucher oder Grünflächen als CO2-Ausgleich gepflanzt. Und auch die Aktionen selbst haben einen möglichst geringen CO2-Fußabdruck: So wird Informationsmaterial auf Recyclingpapier gedruckt, die Projektbeteiligten reduzieren ihre Flugreisen, bei Verkostungen wird Lebensmittelverschwendung vermieden. Insgesamt soll für einen Großteil der Werbe- und Promotionaktivitäten möglichst wenig Material eingesetzt werden. Nichtsdestotrotz lassen sich die CO2-Emissionen nicht vollständig reduzieren - und genau aus diesem Grund wurde im Rahmen des Projekts eine ökologisch und regenerativ bewirtschaftete Wald- und Obstplantage angelegt. Sie befindet sich in Bologna, das zur Region Emilia-Romagna gehört.
Auf dem Gelände des CAAB (Centro Agroalimentare), dem Bologneser Lebensmittelgroßmarkt, werden sich die angepflanzten Flächen in den nächsten zwei Jahren parallel zu den Projektaktionen entwickeln. Jedes Jahr kommen weitere 90 Obstbäume hinzu: Apfel-, Pflaumen-, Pfirsich- und Aprikosenbäume. So werden in drei Jahren insgesamt 270 Bäume gepflanzt, die in diesem Zeitraum 13.500 kg CO2 in den Böden binden. Die Wald- und Obstplantage ist jedoch nicht nur als Anschauungsobjekt gedacht, sondern bringt auch einen gesellschaftlichen Mehrwert mit sich: Die geernteten Früchte werden an die 'Cucine Popolari', eine Art Volksküche, die Mahlzeiten für Bedürftige in Bologna anbietet, gespendet, während die Pflege des Obstgartens von der lokalen Sozialgenossenschaft Eta Beta übernommen wird.Das Made in Nature-Projekt fördert somit auch die innergesellschaftliche Vernetzung und hat einen pädagogischen Wert. Es leistet einen kleinen, aber bedeutenden Beitrag, wenn es darum geht, ein Verständnis für die Nachhaltigkeit des europäischen Bio-Anbaus zu entwickeln.