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Die Energieminister der EU-Mitgliedstaaten haben in Brüssel eine Einigung über einen Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Bewältigung der Krise der hohen Energiepreise in der Europäischen Union erzielt. Diese Einigung stelle einen wichtigen Durchbruch dar, auf den die europäische Landwirtschaft sehnsüchtig gewartet habe, erklärte Copa Cogeca.

Die steigenden Energiekosten und ihre Auswirkungen auf die Preise für Strom, Kraftstoffe, Düngemittel und andere Betriebsmittel für den Agrarsektor setzen demnach die Landwirte und ihre Genossenschaften unter großen Druck. Die steigenden Gas- und Strompreise würden sich besonders auf bestimmte Sektoren wie den Obst- und Gemüsesektor auswirken, wo viele Erzeugern mit starken starke Liquiditätsproblemen zu kämpfen haben und die Fortsetzung ihrer Tätigkeit ernsthaft in Frage gestellt sei. „Wir hoffen, dass die vereinbarten Maßnahmen und ihre Umsetzung durch die Mitgliedstaaten den europäischen Bürgern Erleichterung verschaffen werden, ebenso wie den Landwirten, die sich weiterhin dafür einsetzen werden, die Verbraucher mit sicheren, hochwertigen und nachhaltig erzeugten Lebensmitteln zu versorgen. Für die europäischen Landwirte und Agrargenossenschaften ist es von entscheidender Bedeutung, die Voraussetzungen für eine Produktion zu erschwinglichen Preisen zu schaffen, indem sie zur Eindämmung der Inflation beitragen, den Zugang des Sektors zu Energie erleichtern und die Volatilität der Energiepreise verringern. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die EU weitere Anstrengungen zur Diversifizierung der Energieversorgung unternimmt, wobei Bioenergie bzw. Biokraftstoffe auf Pflanzenbasis eine Schlüsselrolle spielen. Darüber hinaus sollten die überschüssigen Gewinne aus fossilen Brennstoffen auch zur Unterstützung des Agrarsektors verwendet werden“, so die Mitteilung des Verbandes. Die Präsidentin von Copa, Christiane Lambert, kommentierte die Vereinbarung und betonte: „Die Mitgliedstaaten sollten unsere europäische Agrar- und Lebensmittelproduktion als wesentlich für die Gasversorgung und im Zusammenhang mit den gestern vereinbarten Maßnahmen zur Senkung der Stromnachfrage betrachten. Unser Sektor, der unsere Bürger täglich mit Nahrungsmitteln versorgt, sollte von der Verpflichtung zur Senkung des Energieverbrauchs während der Spitzenzeiten ausgenommen werden, da eine solche Einschränkung zu schwerwiegenden Störungen des Marktes und der Versorgungskette führen und viele unserer Landwirte in eine schwierige Lage bringen könnte.' Der Präsident von Cogeca, Ramon Armengol, betonte außerdem, wie wichtig es sei, die Liquidität des Sektors aufrechtzuerhalten: „Zurzeit haben viele unserer Agrargenossenschaften aufgrund der hohen Energiepreise und Inputkosten Liquiditätsprobleme. Es ist von entscheidender Bedeutung, ihnen zu helfen, auf dem bisherigen Produktivitätsniveau weiterzuarbeiten. Was wir brauchen, ist ein überarbeiteter befristeter Rahmen für staatliche Beihilfen, um ihn besser auf die Lieferkette der Agrar- und Ernährungswirtschaft abzustimmen und einen leichteren Zugang zu Krediten zu gewährleisten.'