Das Landwirtschaftsmodell der EU gehört zu den effizientesten Landwirtschaftssystemen der Welt. Die Gesamtproduktivität konnte seit 1990 um 25 % gesteigert und die Treibhausgasemissionen im selben Zeitraum um 20 % gesenkt werden. Damit konnten die Umweltauswirkungen vom Produktionswachstum entkoppelt werden. Dennoch spüren die EU-Landwirte als erste die Auswirkungen des Klimawandels. Kein anderer Sektor in Europa sei in der Lage, Emissionen auf natürliche Weise aus der Atmosphäre zu entfernen und gleichzeitig die Entwicklung einer biobasierten Wirtschaft zu unterstützen und die Ernährungssicherheit zu gewährleisten, heißt es weiter. „Was wir brauchen, ist eine stärkere politische Unterstützung und entsprechende Finanzierungsinstrumente. Der gewählte umweltpolitische Ansatz, der hinter der Einrichtung des Kohlenstoffanrechnungssystems steht, ist pragmatisch und konkret, wir brauchen mehr Instrumente dieser Art“, erklärt Copa Cogeca. Um eine Grundlage für das System der Emissionsgutschriften zu schaffen, fordert Copa Cogeca jetzt einen raschen Bewertungsbericht der Kommission, um die Klimapolitik der EU für das kommende Jahrzehnt zu entwerfen. Die European Farmer and Agri-Cooperative Organisation fordert auch die Einbeziehung von Landwirten und anderen Interessenvertretern der Landwirtschaft in die EU-weite angewandte Forschung mit Schwerpunkt auf Präzisionslandwirtschaft zur Erhaltung der Böden. Dieses Wissen werde sich als entscheidend für die Gestaltung und Umsetzung der Kohlenstofflandwirtschaft erweisen, heißt es. Im Hinblick auf ein ehrgeiziges Treibhausgas-Reduktionsziel für 2030 betont Copa Cogeca die Bedeutung eines Nettoziels, bei dem die Reduktionen auch den Abbau von Treibhausgasen einschließen.
