Am schlimmsten betroffen sind Orangen, Mandarinen und Zitronen, bei denen die Ernte gerade auf dem Höhepunkt ist, sowie Avocados, deren Ernte im August beginnt.
Luis Schmidt, Präsident des Verbandes der Obstproduzenten Fedefruta, erklärte dass die niedrigen Temperaturen zu Verbrennungen auf Sprossen und Früchten geführt haben. „Der Frost mit -2° und -3° in einigen Bereichen, beeinflusst nicht nur die diesjährige Produktion. Auch im kommenden Jahr ist mit Einbußen zu rechnen, weil die Knospen austrocknen und sich der Baum von den Schäden erholen muss“, so Schmidt im Gespräch mit der Zeitschrift El Mercurio.
Die Fröste haben auch die Ernte in der nördlichen Zentralebene beeinflusst. In der Region Coquimbo gab es Berichte über Schäden u.a. an Kartoffeln, Kürbissen, Gurken und Bohnen. Nach Informationen von Schmidt wird der Frost jedoch keine Auswirkungen auf Tafeltrauben und Steinobst haben.
Neben den niedrigen Temperaturen hat das Land mit massiver Wasserknappheit zu kämpfen. Der Präsident der Nationalen Gesellschaft für Landwirtschaft, Ricardo Ariztía, erklärte mit Blick auf das Becken des Aconcagua-Flusses und das Petorca-Tal, dass für 2019 ernste Folgen zu erwarten seien, wenn der Regen weiterhin ausbleibe. „In den Tälern Elqui und Limarí und in Copiapó gibt es noch Reserven für zwei oder drei Jahre. Im Maipo-Tal sind die Reserven für das nächste Jahr kritisch.“