Der Klimawandel ist derzeit eine der Hauptsorgen der Apfelerzeuger Chiles. 'Die Rentabilitätsprobleme in diesem Sektor machen es uns schon jetzt schwer, deshalb nehmen wir das Thema Klimawandel sehr ernst. Vor allem wenn wir bedenken, dass dies am Ende die Produktivität und die Qualität des Obstes negativ beeinflussen könnte', wird Vicente Vargas, Dole Lontué, von simfruit zitiert.
Experten empfehlen, verschiedene Strategien zum Schutz der Plantagen zu entwickeln, die die Einbeziehung von Technologien und verschiedener Managementmethoden umfasst. So muss Wasser effizienter und homogener genutzt werden. 'Apfelbäume sollten mit Mikro-Sprinkler- oder Tröpfchenbewässerung bewässert werden. Ersterer eignet sich besser für dünne Böden oder Böden mit mehr Steinen, letzterer für lehmigen oder sandigen Boden', so Vicente Vargas. Regelmäßige Messungen und eine gut ausgebaute Infrastruktur zur Wasseransammlung wie z.B. Teiche und die Auskleidung von Kanälen und Gräben mit Beton oder Kunststoff können helfen. Des Weiteren sollen Netze zum Schutz gegen hohe Temperaturen und Hagel zum Einsatz kommen. Auch Verdunstungskühlung, die Wassernebel über Sprinkler verteilt, ist laut Vargas eine weitere Option. Allerdings: 'In Chile ist das Wasser ziemlich salzhaltig. Wenn diese Technologie angewendet wird, könnte die Qualität der zu erntenden Früchte beeinträchtigt werden, weil es sehr schwierig ist, das Salz aus den Früchten zu entfernen.' Also wird eine Anlage benötigt, die den Salzgehalt reguliert. Die Verwendung von Mulch kann die Bodentemperatur verringern und mehr Feuchtigkeit im Boden halten. Mechanische Luftmischer und Heizgeräte seien zwar sehr effektiv, verursachen laut Vargas aber enorme Kosten. Schließlich sollten die Erzeuger ihre Plantagen mindestens einmal in der Woche auf Schädlinge und Krankheiten überprüfen. Und natürlich muss die produzierte Sorte am Ende auch den Markt zufrieden stellen, damit die Erzeuger Geld verdienen.