Nach vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) entspricht dies einem Anstieg um insgesamt 3,6 %. Für die pflanzliche Erzeugung wird ein Produktionswert von 29,7 Mrd Euro erwartet. Dies ist eine Steigerung von fast acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Pandemie brachte weiterhin erhebliche Probleme für die Erzeuger von Gemüse und Obst. Diese Produktionszweige setzen Arbeitskräfte aus anderen EU-Mitgliedstaaten ein, die allerdings durch die Covid-19-Reisebeschränkungen nicht im gewohnten Umfang zur Verfügung standen.
Die Erntemenge bei Frischgemüse lag in der Saison 2021 um etwa vier Prozent unter der Vorjahresmenge. Die geringere Erntemenge führte zu einem deutlichen Preisanstieg von knapp 21 %. Die Gemüseerzeuger werden insgesamt einen Produktionswert von rund 3,9 Mrd Euro (+16 %) erzielen.
Die Obstproduzenten verzeichnen eine knapp zehn Prozent geringere Erntemenge. Folglich stiegen die Preise für Obst an: bei Äpfeln um neun Prozent und bei Birnen um 12 %. Insgesamt blieben die Preise aber unter dem Vorjahresniveau. Mit einem Marktpreis von geschätzten 854 Euro pro Tonne wird ein Produktionswert von insgesamt etwa einer Milliarde Euro erwartet.
Die Corona-Pandemie hatte eine große Auswirkung auf den Kartoffelmarkt. Die Saison war durch einen Lagerbestand von nicht verarbeiteten Kartoffeln belastet. Der Lockdown in Europa und Deutschland brachte die Nachfrage der Gastronomie und Großverpflegungseinrichtungen zum Erliegen. Die Haushaltsnachfrage nach Kartoffeln und -erzeugnissen konnte dies nicht kompensieren. Mit einem Lagerbestand von 1,6 Mio t waren ungünstige Voraussetzungen für die Saison 2021 gegeben. Eine normale Ernte führte zusammen mit dem Lagerbestand zu einer Gesamtmenge von 11,1 Mio t Kartoffeln. Der Mengendruck führte zu einem Preis von 187 Euro pro Tonne (-14 % gegenüber 2020). Der Produktionswert brach um 33 % ein und erreichte knapp 1,6 Mrd Euro.