Auf Einladung von Nese Erikli MdL besuchte der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland, Cem Özdemir, die Reichenau-Gemüse eG, das südlichste Gemüseanbaugebiet Deutschlands.

Bei einem Rundgang in der Vermarktungseinrichtung konnte sich der Minister zunächst ein Bild über die hohe Qualität und das aktuelle, sehr breite Gemüsesortiment der Reichenauer Gemüsegärtner machen. Jährlich verlassen rund 14.000 t Frischgemüse die Vermarktung. 50 % des Umsatzes und 35 % der Menge bereits in Bio-Qualität nach Vorgaben der Verbände Naturland und Bioland.

Sorgen bereiten allen am Gemüsebau Beteiligten allerdings die aktuellen Marktgegebenheiten. Seit 30 Jahren gibt es einen gemeinsamen Wirtschaftsraum in der EU, ohne Zölle und andere Restrektionen. Doch erzeugt wird das Gemüse in den anderen Mitgliedstaaten mit deutlich geringeren Kosten wie in Deutschland. Durch diese Wettbewerbsverzerrungen leidet die deutsche Obst- und Gemüseproduktion sehr, so Johannes Bliestle, Geschäftsführer der Genossenschaft, der auch gleichzeitig Vorsitzender der Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen ist. In diesem Zusammenhang wurde auch das Thema Mindestlohn angesprochen. Hier ist Deutschland nach Luxemburg Spitzenreiter. Eine weitere kurzfristige Erhöhung werden die Betriebe wirtschaftlich nicht verkraften, so Bliestle.

Im Anschluss besuchte der Minister einen typischen Familienbetrieb, um sich ein Bild über die dortige Bio-Erzeugung zu machen.

Reichenau-Gemüse Geschäftsführer Johannes Bliestle, der stellv. Geschäftsführer Christian Müller, Bundesminister Cem Özdemir und Nese Erikli, MdL

Bundesminister Cem Özdemir auf der Gemüseinsel Reichenau

Image: Reichenau-Gemüse

(v.l.) Reichenau-Gemüse Geschäftsführer Johannes Bliestle, der stellv. Geschäftsführer Christian Müller, Bundesminister Cem Özdemir und Nese Erikli, MdL