Nach einer sehr guten Kirschenernte 2022 wird in diesem Jahr mit niedrigeren Erträgen gerechnet. Die Ernteerwartung von 855 t liegt um 353 t unter der Erntemenge vom Vorjahr, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
Demnach sei der Rückgang unter anderem auf die langanhaltende Trockenheit im Frühjahr zurückzuführen. Die Angaben beruhen auf ersten Ertragsschätzungen der auf den Marktobstbau ausgerichteten Brandenburger Obstbaubetriebe. Derzeit wird eine Erntemenge von rund 577 t Süßkirschen und 279 t Sauerkirschen erwartet. Im Vergleich zum Ernteergebnis des Vorjahres entspräche dies sowohl bei den Süß- als auch bei den Sauerkirschen einer Verringerung jeweils um rund 29 %.
Hektarerträge zufriedenstellend
Die Ertragserwartungen bei Süßkirschen liegen bei rund 25 dt/ha. Das ist weniger als das gute Vorjahresergebnis von 34 dt/ha, aber mehr als der sechsjährige Durchschnitt. Bei den Sauerkirschen ist mit einem Hektarertrag von rund 45 dt zu rechnen. Das entspricht in etwa den durchschnittlichen Ernteergebnissen der letzten Jahre. Süßkirschen werden auf einer Fläche von rund 227 ha angebaut, wobei sich der Schwerpunkt im Landkreis Potsdam-Mittelmark befindet. Ertragsfähige Sauerkirschenbäume stehen auf 62 ha. Insgesamt ist bei den Kirschen weiterhin ein Anbaurückgang zu beobachten.
Einflüsse auf endgültige Ernteergebnisse
Während der Blütezeit ist es stellenweise zu Frostschäden gekommen. Darüber hinaus kann die Ernte durch den weiteren Witterungsverlauf noch beeinflusst werden, was sich wiederum auf den endgültigen Ertrag auswirkt. Sorge, so die Mitteilung, bereiten erneut anhaltende Trockenheit und Starenfraß.