Im Rahmen der deutsch-polnischen Regierungskonsultationen in Warschau hat sich Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, mit ihrem polnischen Amtskollegen Jan Krzysztof Ardanowski zu einem bilateralen Gespräch getroffen, bei dem sie laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) noch einmal ihre Position zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020 deutlich gemacht hat.
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner: 'Es muss klar sein, dass mögliche Kürzungen bei der GAP von allen Mitgliedstaaten gleichermaßen getragen werden. Bei den Direktzahlungen ist das nicht der Fall, vielmehr bedeutet die vorgeschlagene Angleichung dieser Zahlungen zwischen den Mitgliedstaaten für uns und viele andere höhere Kürzungen. Es gibt aber gute Gründe für die bislang bestehenden Unterschiede - die sehr unterschiedlichen Kosten für Boden, Arbeit sowie Klima- und Umweltschutzmaßnahmen etwa, oder der Abstand zum außerlandwirtschaftlichen Einkommensniveau. Polen vertritt hier eine andere Auffassung. Umso wichtiger war es mir, die Beweggründe für unsere Haltung darzulegen - es war ein sehr konstruktives Gespräch.'
Im Fokus beider Minister steht die Stärkung ländlicher Regionen, der Landwirtschaft komme hier eine zentrale Rolle zu. 'Mit einer gemeinsamen Partnerschaft und einer europäischen Landwirtschaftspolitik machen wir Europa stark, wir stärken uns selbst. Denn so sichern wir die eigene Ernährung, Arbeitsplätze und den Produktionsstandort Europa. Das wollen wir ausbauen und vertiefen, mit dem Ziel, das Aussterben ländlicher Räume zu verhindern und gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen. Dabei wird die Digitalisierung und Modernisierung der Landwirtschaft eine wichtige Rolle spielen.'