In der Schweiz stammen 14 % aller Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft. Das ist zu viel, finden Bio Suisse und das FiBL. Sie prüfen daher in einer Vorstudie, ob und wie die biologische Landwirtschaft klimaneutral werden kann. Denn nicht nur der Einzelhandel fordert klimaneutrale Produkte, sondern auch die Bio-Bäuerinnen und -Bauern selbst wollen ihren Teil zu einer klimaschonenden Landwirtschaft beitragen, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.
'Die Motivation, sich dem Thema anzunehmen sowie bewusst Eigenverantwortung zu übernehmen, sind im Bio-Landbau sehr hoch', sagt Urs Brändli, Präsident von Bio Suisse und ergänzt: 'Es ist ein großer Wille zur Veränderung spürbar – das ist äußerst wichtig, um das Ziel einer klimaneutralen Bio-Landwirtschaft anzugehen.' Bio Suisse hat den Prozess zu einem klimaneutralen Bio-Landbau zusammen mit dem FiBL im August mit einem 'Fokustag Klima' gestartet: Ziel des Workshops, an dem rund 80 Knospe-Bäuerinnen und -Bauern teilgenommen haben, war es, den Meinungsbildungsprozess voranzubringen und ein gemeinsames Zielbild zu definieren.
Dass die Herausforderung groß ist, betont auch Knut Schmidtke. Auch wenn die Vorstudie noch nicht abgeschlossen ist, nennt der Direktor für Forschung, Extension und Innovation am FiBL bereits erste Punkte, bei welchen bezüglich Klimaneutralität angesetzt werden kann. Zudem werde auch die Nutzung regenerativer Energiequellen für den Betrieb der landwirtschaftlichen Maschinen und Gebäuden in Zukunft ein wichtiges Thema sein.