Mit branchenspezifischen Herausforderungen haben die deutschen Speisepilzanbauer massiv zu kämpfen, wie der Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer e.V. (BDC) mitteilt.

Während andere Branchen einzelne Kostensteigerungen zu verkraften haben, kommen bei der Pilzproduktion die gestiegenen Energiepreise, Lohnsteigerungen für die Erntehelfer, Rohstoffknappheit und steigenden Transport- und Logistikosten zusammen. Die Konkurrenzsituation, insbesondere bei den wichtigen Rohstoffen Stroh, Holz, aber auch bei Hühner- und Pferdemist, schlage zusätzlich zu, wie der Vorsitzende Hans Deckers unterstreicht. Aber auch neue Auflagen zur Lagerung der Substrate würden wiederum den Substratherstellern zu schaffen machen. Dies schlage sich auf die Preise für die wichtigen Substrate nieder.

Während in anderen Branchen Kostenrückgänge zu verzeichnen waren, würden sie bei den Pilzen weiterhin hoch bleiben. Auf der anderen Seite sei die Nachfrage nach heimischen und regionalen Pilzen wiederum sehr hoch. Frische Pilze seien weiterhin beliebt bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Trotzdem sei bei der aktuellen Lage ein auskömmliches Wirtschaften kaum möglich, da die Kosten für die Produktion so sehr gestiegen seien, resümiert Deckers. In naher Zukunft würden sich diese Rahmenbedienungen nicht mehr ändern und der anhaltende Strukturwandel in der Landwirtschaft werde nicht vor den Pilzbetrieben halt machen, so der BDC. Die langfristige Verfügbarkeit von Torf in guter Qualität für die Deckerden bereite den Pilzanbauern ebenfalls Kopfzerbrechen. Torfersatz sei eine der wichtigsten Herausforderungen der Branche und werde vom Verband ernst genommen, wertet Deckers. Politisch sei das Thema aber schwer zu vermitteln und müsse dringend weiter vom Verband bearbeitet werden, heißt es in der Mitteilung.