Bayern: Wasser sparen - den optimalen Bewässerungszeitpunkt berechnen

Ziel ist es laut dem Münchener Landwirtschaftsministerium, den Wassereinsatz so zu steuern, dass nur dann bewässert wird, wenn der zur Verfügung stehende Bodenwasservorrat aufgebraucht ist und die Pflanzen den Grad der Bodenaustrocknung gerade noch vertragen. Nur der von den Pflanzen durchwurzelte Bodenraum solle Wasser erhalten, nutzloses Versickern werde vermieden. Wie das Agrarressort, das die App beauftragt hatte, weiter mitteilte, wurde diese von der Arbeitsgemeinschaft Landtechnik und Landwirtschaftliches Bauwesen in Bayern (ALB) mit Hilfe der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) entwickelt. Bei der Kalkulation würden unter anderem Messdaten von 680 Wetterstationen, die Bodengüte, die genutzte Bewässerungstechnik und Daten zu der angebauten Kultur berücksichtigt. So ließen sich Ernteerträge und Qualitäten sichern und gleichzeitig der Wasserverbrauch auf das unbedingt erforderliche Maß begrenzen. Nach den Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber braucht es fundiertes pflanzenbauliches Wissen, damit die App funktioniert. Deshalb werde sie unter vielfältiger Einbindung von Fachleuten wie der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) laufend weiterentwickelt.

Keine Kosten

Zudem solle es ein Update für den Weinbau geben, insbesondere mit Blick auf die Herausforderungen in den Steillagen, kündigte die Landwirtschaftsministerin an. Sie hob neben dem Vorteil des Wassersparens gleichfalls hervor, dass die optimale Bewässerung dafür sorge, dass die Düngung von den Pflanzen optimal aufgenommen werden könne. „Damit wird vermieden, dass mit dem nächsten Starkregen diese wertvollen Nährstoffe in tiefere Bodenschichten oder ins Grundwasser gelagert werden“, erläuterte die Ministerin. Laut Angaben ihres Hauses ist die App für jeden Nutzer in vollem Funktionsumfang kostenlos und sowohl am Computer als auch über das Smartphone einsetzbar. Weitere Informationen zur App gibt es hier. AgE