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Auf der 17. Europäischen Biokunststoffkonferenz (EUBP) diskutierten über 360 Branchenexperten über die neuesten Innovationen im Biokunststoffsektor und trieben die Debatte über die jüngsten politischen Entwicklungen voran. Dazu gehörten insbesondere der erste politische Rahmen der Kommission für innovative Biokunststoffmaterialien sowie der Vorschlag für eine Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR). Experten und politische Entscheidungsträger waren sich einig, dass das regulatorische Umfeld für Biokunststoffe eine kontinuierliche enge Zusammenarbeit zwischen Industrie und Politik erfordert.

In zehn verschiedenen Sitzungen konzentrierten sich über 40 Redner und Moderatoren auf den Beitrag, den biobasierte, biologisch abbaubare und kompostierbare Kunststoffe zur Erreichung einer Kreislaufwirtschaft leisten können. Die Konferenzsitzungen beleuchteten u.a. bewährte Praktiken bei der Sammlung von Lebensmittelabfällen, zeigten neue Wege bei der Innovation von Biokunststoffen auf und boten eine globale Perspektive zur Normung. In der politischen Diskussionsrunde wurde die Rolle von besonders kompostierbaren Kunststoffen in der Kreislaufwirtschaft näher beleuchtet. Industrie und politische Entscheidungsträger waren sich einig, dass eine enge Zusammenarbeit notwendig ist, um ein angemessenes Umfeld für Biokunststoffe zu schaffen. In anderen Sitzungen diskutierten die Konferenzteilnehmer auch über die End-of-Life-Optionen von biobasierten und kompostierbaren Kunststoffen und deren Vorteile. Weitere Themen waren die jüngsten Fortschritte bei Verpackungen aus Biokunststoffen und innovative Anwendungen im Sinne der Nachhaltigkeit. Neue Daten zum europäischen Biokunststoffmarkt, die auf Untersuchungen des nova-Instituts basieren, gaben einen positiven Ausblick für die Biokunststoffproduktion. 'Die weltweite Produktionskapazität für Biokunststoffe wird von rund 2,23 Mio t im Jahr 2022 auf 6,3 Mio t im Jahr 2027 deutlich ansteigen', sagte Hasso von Pogrell, Geschäftsführer des EUBP.

Stefan Barot, Vorsitzender von European Bioplastics (EUBP), betonte die führende Rolle der Europäischen Union (EU) bei der Bewältigung der bestehenden ökologischen Herausforderungen. Er konzentrierte sich auf die Förderung einer Kreislaufwirtschaft durch die EU, um die Klimaneutralität Europas bis 2050 zu erreichen, und den Beitrag, den Biokunststoffe zur Erreichung dieses Ziels leisten können. 'Biokunststoffe haben mit ihren Vorteilen am Lebensanfang und am -ende und ihren besonderen Materialeigenschaften viel zu bieten. Das gilt auch für die Industrie, die ein wichtiger Akteur in der technischen und politischen Debatte ist. Um ihr volles Potenzial zur Unterstützung der EU-Klimaziele und zur Förderung von Innovationen zu nutzen, braucht unsere Branche jedoch ein zukunftsorientiertes, klares und transparentes wirtschaftliches und regulatorisches Umfeld.'