Zwei Tage und über 90 Teilnehmer haben vergangene Woche in Avignon die Saison 2023 Revue passieren lassen und einen Ausblick auf das Jahr 2024 gewagt. Ein Jahr, dass “schöne Überraschungen” mit sich bringen wird, ist man sich bei der französischen Vereinigung der Pfirsich- und Aprikosenproduzenten (AOP Pêches et Abricots) sicher.
Das jährlich abgehaltene Treffen wird von den Mitgliedern der Vereinigung genutzt, um die beendete Steinobst-Kampagne zu besprechen. Wie auch das Fruchthandel Magazin berichtet hatte, war diese sicherlich nicht einfach, insbesondere, was die Aprikosen betrifft, die starke Absatzschwierigkeiten hatten, so dass zuletzt die Produzenten Vereinbarungen mit dem LEH schlossen, um Synergien zu nutzen und die französischen Verbraucherinnen und Verbraucher bestmöglich mit regionaler statt importierter Ware zu versorgen. “2023 hat gezeigt, dass die klimatischen Wechsel und der wirtschaftliche Kontext rasch für eine Verschlechterung der instabilen Marktlage bei Sommerfrüchten sorgen können”, heißt es in einer Mitteilung der Vereinigung.
Aktuelle Themen und ausgiebiger Austausch
So wurde sich also mit aktuellen Änderungen in den Märkten beschäftigt, etwa Schwierigkeiten der Hypermarchés, d.h. Verbrauchermärkte mit über 2.500 m2 Verkaufsfläche, mit dem Wachstum der auf Frischware spezialisierten Läden oder auch der steigenden Bündelung der LEH-Ketten. Philippe Goetzmann begleitete die Veranstaltung mit einem entsprechenden Vortrag. Der Austausch sei sehr umfassend gewesen, berichtet die Vereinigung, es handele sich um Themen, welche die Erzeuger stark umtreiben.
Inspiration aus dem Sport
Besucht wurden die Teilnehmenden in diesem Jahr von Fahrrad-Paralolympioniken Alexandre Lloveras, der gemeinsam mit Paratriatleth Paul Lloveras sowie Para-Radsportlerin Anne-Sophie Cnetis von der Vereinigung unterstützt wird. Alexandre Lloveras nahm die Zuhörenden mit in seine Welt, er “zeigte Entschlossenheit, Stärke und Bescheidenheit”, und habe das Publikum sprachlos gemacht. Die drei Athleten hätten auf ihrem Weg Mut und Solidarität bewiesen: “Das sind Werte, die auch für unsere Gemeinschaft von grundlegender Bedeutung sind”, betonte die Vereinigung danach.
2024: 16 Mio zusätzliche Touristen erwartet
Und auch einen Ausblick in die Zukunft blieb genügend Raum, denn nach der Kampagne ist bekanntlich vor der Kampagne. Neben dem Austausch von Informationen ging es auch um das Besprechen diverser Maßnahmen und neuer Projekte - und der Tatsache, dass nächsten Sommer stolze 16 Mio zusätzliche Touristen in Frankreich erwartet werden. Insgesamt wolle man auch weiterhin die Interessen der Erzeuger bestmöglich verteidigen, denn das sei nunmal die Hauptaufgabe der Vereinigung, wird abschließend betont.