Nach seinem monatlichen Zusammentreffen Anfang Mai hat der italienische Verband eine Analyse zur aktuellen Lage der Apfelbranche veröffentlicht. Zum 1. Mai waren 378.311 t italienische Äpfel lagernd, 10 % weniger als der Fünfjahresdurchschnitt und 16 % unter Vorjahr.
Besonders niedrig sind die Bestände bei Golden Delicious (163.263 t), -35 % gegenüber 2022. Die Verkäufe von Red Delicious hatten sich im vergangenen Monat beschleunigt und lagen 13 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, auch dank einer guten Aufnahmefähigkeit der Exportmärkte, allen voran Indien. Auch Fuji liegen mit 16.297 t 37 % unter 2022. Zufriedenstellend seien die Verkäufe neuer Sorten, so Assomela weiter, und auch der Trend bei Bioäpfeln gehe wieder aufwärts, wenn sie auch unter den Vorjahren zurückblieben.
Derzeit liebe die Nachfrage bei einigen Sorten, vor allem den Golden Delicious, unter dem Angebot. Abbaupläne müssten entsprechend gestaltet werden, um die Märkte bis zum Start der nächsten Verkaufssaison beliefern und die Landwirte angemessen bezahlen zu können. Diese korrekte Vergütung sei notwendig, um den Kostenanstieg zu decken, der definitiv nicht mit 2018 vergleichbar sei, betont Assomela.
Weitere Auswirkungen auf die Branche und den Verbrauchsrückgang, der die Akteure schon seit einigen Jahren beunruhige, könnte die EU-Verordnung zu Verpackungen und Verpackungsabfällen (PPWD) haben. Träte diese in Kraft, wären Verpackungen nur für Verkaufseinheiten über 1,5 kg zulässig, was zu diversen Problemen führen könnte, etwa das der Lebensmittelverschwendung. Zudem ignoriere die PPWD auch sämtliche Anstrengungen, die von der Branche in den letzten Jahren zugunsten besser recycelbarer Verpackungen unternommen wurden, betont Assomela.