Foto: Daniel Ernst/AdobeStock

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In Deutschland könnte die Kartoffelernte nach immer weiter ausgedehntem Anbau auf eine Rekordmenge kommen. Mit der Situation der Pommes frites-Branche hat die Wirtschaft aber auch so schon eine enorme Bürde zu schultern, so die AMI.

Amtliche Angaben zur Ertragshöhe von Kartoffeln in Deutschland gibt es zwar noch nicht, das EU-Projekt MARS weist aber schon auf einen durchschnittlichen Wert hin. Es wird dort mittels Fernerkundung aber auch Witterungsdaten und Pflanzenwachstumsmodellen die Ertragsentwicklung in ganz Europa beobachtet. Im Juli wiesen die Experten für Deutschland mit 42,9 t/ha einen im fünfjährigen Mittel liegenden Ertrag aus, wobei dieses Mittel die beiden extrem schwachen Jahre 2018 und 2019 beinhaltet. Diesen zugrunde gelegt, würde sich die Ernte dieses Jahr auf der um 3.000 ha erweiterten Fläche auf 11,8 Mio t erhöhen, 1,2 Mio t mehr als im Vorjahr und würde damit für die vergangenen 15 Jahre auf Rekordniveau liegen. Im August haben die Experten dann ihre Prognose aufgrund der Hitze etwas nach unten korrigiert, sodass „nur“ noch 11,4 Mio t zusammenkommen. Ob das gerechtfertigt war, bleibt abzuwarten, heißt es weiter. Das Gesamtangebot ist nur die eine Seite der Marktmedaille. Die Nachfrage zeigt diese Saison sehr unterschiedliche Entwicklungen, je nachdem ob man den Export, den Frischkartoffelverbrauch oder die Verarbeitung betrachtet. Viel ist der Corona-Pandemie geschuldet, so die AMI abschließend.