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Eine für die mysteriöse Kiwi-Krankheit extra ins Leben gerufene Task Force soll den notwendigen Forschungsbedarf ermitteln sowie die Ausbreitung der Krankheit stoppen. Landwirtschaftsministerin Teresa Bellanova drängt auf schnelle Ergebnisse. Es müssten gezielt Strategien entwickelt und Maßnahmen gegen die komplexe Erkrankung ergriffen werden. Die vorhandenen Gesetze sehen Entschädigungen bei Schädlingsbefall und Naturkatastrophen für Erzeuger vor; derzeit kann die Erkrankung aber keiner dieser Kategorien zugeordnet werden. Deshalb müsste laut Bellanovas Ressort ein neuer Fonds eingerichtet werden, berichtet AgE.

In einigen Regionen könnten mittlerweile sogar 80 % der Plantagen betroffen sein. Experten vermuten Schäden von Hunderten von Millionen Euro. Da sich die Krankheit aber über die Wurzel, und damit zunächst unbeobachtet, die Pflanze „hocharbeitet“, gehen Forscher davon aus, dass die tatsächliche Zahl erkrankter Kiwi-Pflanzen deutlich höher liegt. „Es ist quasi wie beim Corona-Virus: Wenn die Symptome auftreten, ist es bereits zu spät', wird Gianni Tacconi, Genomforscher beim italienischen Rat für Agrarforschung und -wirtschaft (Crea), bei reefertrends zitiert. Wasser, Sauerstoffgehalt des Bodens, globale Erwärmung und Pilze spielen bei der Ausbreitung der Krankheit vermutlich eine Rolle. Eine eindeutige Erklärung gebe es aber noch nicht, heißt es weiter. Forscher haben ein ähnliches Phänomen auch in Kiwi-Plantagen in Frankreich, Spanien, Griechenland, der Türkei, Japan und China beobachtet. Allerdings sei die Ausbreitung lange nicht so dramatisch wie in Italien.
Darüber hinaus sei eine Ausbreitung von Krankheiten auch bei anderen Kulturen, Äpfeln, Birnen und Oliven, zu bemerken, so Tacconi.