Mehr als 10 ha (ca. 150 Tennisplätze) neue Bienenweiden stehen bereit. Spar und Frutura konnten 2023 zusammen mit dem Kartoffelspezialisten Dorfinger erste Kartoffelerzeuger in der Region für die Idee gewinnen, mit wertvollen Saaten nahrhafte und lebenswerte Bienenweiden anzulegen.
Zum Einsatz kommt dafür spezielles Saatgut aus dem BioBienenApfel-Projekt von Frutura, so Spar.
Die Universität für Bodenkultur und das Naturhistorische Museum Wien berichteten im Sommer 2023 über ihre Untersuchungen zur Wildbienenfauna in einem Marchfelder Schutzgebiet (Weinviertel, NÖ); mit trauriger Bilanz: In nur 100 Jahren habe sich die lokale Vielfalt halbiert.
Im Weinviertel startete im Frühjahr eine erste Gruppe engagierter Landwirte gemeinsam mit Spar und Frutura ein ungewöhnliches Projekt zur Stärkung der Arten in der Region. Das Konzept sei so simpel wie smart: Brache- und Biodiversitätsflächen der teilnehmenden Landwirte werden mit hochwertigen, heimischen Saatgut-Mischungen zu rund 1 ha großen Weiden für Bienen und so auch zum Lebensraum für viele weitere hier typischen Lebewesen. Das eingesetzte Saatgut bestehe aus alten Bekannten wie der Garten-Ringelblume, der Kornblume und rund 40 weiteren heimischen Pflanzen. „Mitmachende Landwirtinnen und Landwirte haben erkannt, dass Biodiversität der Schlüssel zu langfristiger Ertragssicherheit sein kann. Die Motivation ist groß. Das Projekt schützt nicht nur Flora und Fauna – und dazu gehören auch die Böden – sondern verspricht gute und stabile Ernten auch noch in Jahrzehnten“, freut sich Spar-Vorstand Mag. Markus Kaser über die fruchtbare Zusammenarbeit, die man gemeinsam mit Frutura auch wirtschaftlich unterstützt.
Für die mitmachenden Anbaubetriebe bedeuten die neuen Bienenweiden, die berühmte Extrameile mehr zu gehen, also mehr Aufwand in ohnedies schon gut gefüllte Arbeitstage zu packen. „Ich glaube, dass wir Landwirte immer bereit sind, bei Projekten dieser Art dabei zu sein. Uns geht auch das Herz auf, dass wir hier mitmachen dürfen, nur muss es unbedingt mitfinanziert sein, sonst ist es für uns nicht möglich umzusetzen“, betont Landwirtin Karin Bauer aus Zaina nahe Stockerau.
Auch die Spar-Kundschaft selbst habe eine einfache Möglichkeit, der Idee direkt im Markt ihre Stimme zu geben, nämlich mit ihrer Kaufentscheidung. Dafür werden die Kartoffeln der teilnehmenden Betriebe bei Dorfinger KG im Marchfeld abgepackt und auch mit dem bekannten BioBienenApfel-Emblem für den Verkauf gekennzeichnet. Doch hier geschehe weit mehr als das Waschen, Verlesen, Verpacken und Kennzeichnen. Denn die Firma Dorfinger sei zugleich auch zentrale Anlaufstelle aller Projektpartner, also für Landwirte genauso wie für wie Spar und Frutura.